• 18.08.2009 13:32

Grosjean: "Ein Traum wird wahr"

Renault-Neuzugang Romain Grosjean im Interview über sein bevorstehendes Formel-1-Debüt in Valencia und seinen Stammplatz beim Renault-Team

(Motorsport-Total.com) - Wenige Tage vor dem Großen Preis von Europa machte Renault offiziell, was schon lange vermutet wurde: Testfahrer und GP2-Pilot Romain Grosjean ersetzt mit sofortiger Wirkung Nelson Piquet, der das Team schon nach dem Ungarn-Rennen verlassen hatte. Im Interview spricht Grosjean über die Vorfreude auf die Formel 1, seinen Teamkollegen Fernando Alonso und die Strecke in Valencia.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean übernimmt ab Valencia das zweite Cockpit beim Renault-Team

Frage: "Romain, du wirst die restlichen Saisonrennen für das Team bestreiten. Was hältst du von dieser Gelegenheit?"
Romain Grosjean: "Ich bin natürlich unglaublich aufgeregt und möchte mich beim Team für diese Chance bedanken. Ich habe damit begonnen, von der Formel 1 zu träumen, als ich sieben oder acht Jahre alt war und die Duelle zwischen Prost und Senna im Fernsehen gesehen habe. In Valencia mein Formel-1-Debüt zu geben ist klasse. Da wird ein Traum für mich wahr."#w1#

Fernando Alonso als Lehrmeister

Frage: "Ist es etwas Besonderes für dich, für das einzige französische Team in der Startaufstellung zu fahren?"
Grosjean: "Mein Ziel war es schon immer, Formel-1-Fahrer zu werden. Dieses Ziel mit einem französischen Rennstall zu erreichen, ist natürlich noch einmal eine Stufe spezieller. Renault unterstützt mich seit 2006 und nur durch ihre Hilfe konnte ich überhaupt mit dem Rennsport fortfahren."

"Die Aufmerksamkeit ist vielleicht nun etwas größer, weil die Leute auf einen französischen Fahrer im Renault gewartet haben. Ich werde mein Bestes geben um zu zeigen, dass sie richtig darin lagen, an mich zu glauben."

"Mein Ziel war es schon immer, Formel-1-Fahrer zu werden." Romain Grosjean

Frage: "Wie wertvoll war es für dich, in diesem Jahr als dritter Fahrer bei allen Rennen mit dabei zu sein?"
Grosjean: "Das war natürlich sehr hilfreich, denn so konnte ich alle kennen lernen und sehen, wie das Team arbeitet. Dass ich bei allen Meetings und Briefings der vergangenen sechs Monate dabei war, wird mir sicherlich dabei helfen, das Beste aus dieser Möglichkeit zu machen."

Frage: "Wie fühlt es sich an, der Teamkollege von Fernando Alonso zu sein? Er ist zweifacher Weltmeister..."
Grosjean: "Er ist ein großartiger Champion und vielleicht der beste Fahrer in der Formel 1. Ich freue mich schon sehr darauf, während der restlichen Saison mit ihm zusammenzuarbeiten. Wir kommen bereits gut miteinander aus. Weil er so viel Erfahrung hat, kann ich sicherlich einiges von ihm lernen."


Fotos: Renault, Großer Preis von Ungarn


Urlaub vor dem Renndebüt

Frage: "Du bist im vergangenen Jahr mit der GP2 in Valencia unterwegs gewesen. Was hältst du von dieser Rennstrecke?"
Grosjean: "Bei dieser Rennbahn handelt es sich um einen Mix aus einem Stadtkurs und einer herkömmlichen Strecke. An manchen Stellen ist diese Piste schmal und knifflig, andere Passagen sind breit und haben reichlich Auslaufzonen. Es ist gewiss nicht der einfachste Ort, um ein Formel-1-Debüt hinzulegen, aber ich habe Stadtrennen schon immer sehr gemocht. Ich liebe die Atmosphäre inmitten einer Stadt."

Frage: "Wie hast du dich auf dein Debüt vorbereitet?"
Grosjean: "Ich habe versucht, meine Vorbereitungen so normal wie möglich zu treffen. Meine Nackenmuskeln habe ich allerdings eine Spur mehr trainiert als sonst, weil ein Formel-1-Auto höhere Anforderungen an dieses Körperteil stellt als ein GP2-Rennwagen. Darüber hinaus war ich im Sommer für ein paar Tage in Urlaub, um sicherzustellen, dass ich frisch und zu einhundert Prozent bereit bin für Valencia."

"Ich habe versucht, meine Vorbereitungen so normal wie möglich zu treffen." Romain Grosjean

Frage: "Was erhoffst du dir von diesem Wochenende?"
Grosjean: "Ich bin den R29 bislang lediglich bei Geradentests gefahren, also wird mein erstes Rennen eine Lehrstunde sein. Es ist sehr schwierig, sich selbst ein Ziel zu setzen. Ich möchte mich in erster Linie im Auto wohlfühlen, im Wochenendeverlauf mein Selbstvertrauen aufbauen und den bestmöglichen Job für das Team machen."

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