• 18.08.2009 14:31

Symonds: "Ich bin zuversichtlich"

Renaults leitender Ingenieur Pat Symonds im Interview über das Rennen in Valencia, Neuling Romain Grosjean und die Entwicklung am R29

(Motorsport-Total.com) - Nach der Aufhebung der Rennsperre durch das internationale Berufungsgericht der FIA steht einem Renneinsatz des Renault-Teams in Valencia nichts mehr im Wege. Neben Lokalmatador Fernando Alonso greift dort allerdings ein Debütant ins Lenkrad: Romain Grosjean ist der neue zweite Fahrer der Équipe. Im Interview spricht Renaults leitender Ingenieur Pat Symonds über den Neuzugang.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Zuversicht: Pat Symonds traut in Valencia vor allem Fernando Alonso einiges zu

Frage: "Pat, das vielversprechend gestartete Rennwochenende in Ungarn endete enttäuschend. Wie hast du das Rennen erlebt?"
Pat Symonds: "Wir wollten unbedingt das Potenzial des Autos unter Beweis stellen und unseren schon am Nürburgring sichtbaren Aufwärtstrend bestätigen. Bis zu einem gewissen Punkt ist uns das auch gelungen. Es fühlte sich großartig an, wieder auf der Pole Position zu stehen, aber das bedeutet natürlich nicht unbedingt, dass du das schnellste Auto hast."#w1#

"Bereinigt um die unterschiedlichen Benzinmengen waren beide Red Bull auf dem Hungaroring schneller als wir. Trotzdem waren wir mit unserer Performance zufrieden. Ich glaube sogar, dass unsere aggressive Rennstrategie aufgegangen wäre, wenn Fernando das Rennen beendet hätte. Aber es sollte halt nicht sein."

Frage: "Die Performance des R29 in Budapest sprach für erhebliche Verbesserungen am Auto. Kann das Team diese Entwicklungsgeschwindigkeit aufrecht erhalten?"
Symonds: "Wir werden den R29 auf jeden Fall auch in einer späten Saisonphase immer weiterentwickeln und viele neue Teile bringen. Zum Beispiel kommt in einigen Wochen ein größeres Aerodynamik-Update."

"Außerdem arbeiten wir an speziellen Konfigurationen für Spa und Monza, damit das Auto auch mit mittlerem beziehungsweise geringem Anpressdruck optimal funktioniert. Wie viel wir danach noch am aktuellen Auto arbeiten, hängt davon ab, wieweit die Arbeit am nächstjährigen Renault R30 vorankommt und davon, ob wir Lösungen vom R29 auf seinen Nachfolger übertragen können."


Fotos: Renault, Großer Preis von Ungarn


Frage: "An diesem Wochenende tritt das Team mit einem neuen Fahrer an: Romain Grosjean gibt sein Grand-Prix-Debüt. Wo liegen seine Stärken?"
Symonds: "Ich glaube, dass Romain im Rennen aufblüht. Das hat er in der GP2 oft genug gezeigt. Was die Fähigkeit zu überholen angeht, gehört er dort definitiv zu den Besten."

"Wenn er im zweiten Lauf eines Wochenendes wegen der umgekehrten Startaufstellung von weiter hinten losfuhr, hat er bewiesen, dass er ein echter Kämpfer ist und sich nach vorn durchbeißen kann. Sicherlich wird er eine Weile brauchen, um sich auf die Formel 1 einzustellen, aber wir sind sicher, dass er sich gut einlebt."

Frage: "Wie hat das Team Romain auf seinen ersten Grand Prix vorbereitet?"
Symonds: "Früher hätten wir ihm möglichst viele Testkilometer ermöglicht, aber das geht in der modernen Formel 1 wegen des Testverbots in der Saison nicht mehr. Immerhin fuhr er dieses Jahr einige Aerodynamiktests für uns, hat an den Rennwochenenden viel Zeit mit dem Team verbracht und war bei den Briefings und Debriefings dabei, um die Techniker und unsere Arbeitsweise kennenzulernen."

Frage: "Was erwartest du vom Rennen in Valencia?"
Symonds: "Der R29 hat sich mittlerweile auf verschiedenen Streckentypen als schnell erwiesen. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Valencia gut aussehen werden. Auf Straßenkursen brauchst du zudem einen mutigen und außergewöhnlich guten Fahrer. Genau den haben wir in Fernando - und die Unterstützung der spanischen Fans wird ihn zusätzlich beflügeln."

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