Ärzte verlieren Kampf um de Villotas rechtes Auge

Marussia-Teamchef John Booth bestätigt, dass das rechte Auge von Maria de Villota nach dem schweren Testunfall trotz langer Notoperation nicht gerettet werden konnte

(Motorsport-Total.com) - Nachdem im Laufe des heutigen Tages kaum Nachrichten über den Gesundheitszustand der bei einem Testunfall schwer verunglückten Maria de Villota an die Öffentlichkeit drangen, bestätigt das Marussia-Team nun in einer Pressemitteilung, dass die Ärzte das rechte Auge der 32-jährigen Testfahrerin nicht retten konnten. Die Spanierin war am Dienstagmorgen bei einem Geradeaus-Test auf dem Flugfeld in Duxford frontal in die Laderampe des Teamtransportes gekracht und hatte sich dabei schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen zugezogen. Details über den Unfall sind zur Stunde noch unklar.

Titel-Bild zur News: Maria De Villota

Maria de Villotas Rennkarriere ist nach tragischen Unglück beendet

Marussia erklärt, dass de Villota von gestern Nachmittag bis heute Morgen im Addenbrooke's Hospital in der Nähe von Cambridge operiert wurde. "Maria kam heute Morgen nach einer langen Operation aus dem Operationssaal, bei der die ernsten Kopf- und Gesichtsverletzungen behandelt wurden, die sie sich beim gestrigen Unfall auf dem Flugfeld in Duxford zugezogen hatte", wird Teamchef John Booth zitiert.

"Wir sind dankbar für die medizinische Aufmerksamkeit, die Maria gewidmet wurde, und ihre Familie möchte sich bei den neurologischen und plastischen Chirurgenteams bedanken. Dennoch muss ich mit großer Traurigkeit mitteilen, dass Maria ihr rechtes Auge durch die Verletzungen, die sie sich beim Unfall zugezogen hat, verloren hat." Booth stellt klar, "dass Marias Betreuung und das Wohlbefinden ihrer Familie nun die oberste Priorität haben. Ihre Familie befindet sich im Krankenhaus, und wir tun alles, was möglich ist, um sie zu unterstützen."

Abschließend bittet Booth um Verständnis für die spärlichen Informationen, die bisher auf offiziellem Weg an die Öffentlichkeit gedrungen sind: "Wir werden dann weitere Informationen liefern, wenn wir es für angemessen halten und es mit ihrer Familie abgestimmt haben. In der Zwischenzeit möchten wir die Gelegenheit ergreifen, um uns beim Notdienst auf dem Flugfeld in Duxford zu bedanken, der gestern in Bereitschaft war, was bei einem Formel-1-Test die übliche Prozedur ist. Wir haben eine umfassende Analyse des Unfalls in die Wege geleitet, die derzeit stattfindet. Zudem möchten wir uns für die überwältigende Anteilnahme für Maria, ihre Familie und das Team aufrichtig bedanken."

John Booth (Marussia-Teamchef)

Teamchef John Booth zeigt sich nach dem Testunglück schwer getroffen Zoom