Aerodynamik das Hauptproblem bei BAR-Honda

Laut Technikchef Geoff Willis stimmt die Basis bei BAR-Honda - Aerodynamik die Schwachstelle, an der vor Imola gearbeitet wird

(Motorsport-Total.com) - Neben Jordan-Toyota und Minardi-Cosworth ist BAR-Honda das einzige Team, welches ohne Punkte von den drei Überseerennen zu Saisonbeginn zurückgekommen ist. Dennoch lässt man in der Fabrik in Brackley die Köpfe nicht hängen, weil man das Problem genau kennt: Der bremsende Sargnagel konnte auf die Aerodynamik eingegrenzt werden.

Titel-Bild zur News: BAR-Honda-Motorhaube

Die Aerodynamik ist scheinbar die größte Schwachstelle des BAR-Honda 007

"Wir haben ganz klare Schwierigkeiten, mit denen wir uns beschäftigen müssen, und wir werden versuchen, diese zu bereinigen", erklärte Technikchef Geoff Willis gegenüber 'Crash.net'. "Wir haben ein gutes Auto. Das Design ist gut, es ist leicht, alle wichtigen Dinge stimmen. In Sachen Aerodynamik können wir die Vorgaben momentan aber nicht erfüllen. Darauf konzentrieren wir uns jetzt. Wir verfügen sicher über die dazu notwendigen Qualitäten."#w1#

Derzeit testet der britisch-japanische Rennstall in Barcelona - und Takuma Sato hat sich heute mit einer beeindruckenden Bestzeit von 1:14.247 (Stand: 15:20; Anm. d. Red.) sogar an die Spitze des Klassements auf dem 'Circuit de Catalunya' gesetzt. Die neuen Teile, die man in Imola am 24. April erstmals einsetzen will, scheinen sich also zu bewähren.

Apropos Sato: Der Japaner stand bislang klar im Schatten seines Teamkollegen Jenson Button und konnte fahrerisch nicht so überzeugen wie 2004. Gegenüber 'Autosport-Atlas' äußerte er diesbezüglich den Verdacht, dass es mit seinem bisherigen Chassis zu tun haben könnte: "Irgendetwas hat mit diesem Auto nicht gestimmt. Es war merkwürdig. Ich kann aber nicht genau sagen, was es war", sagte er über das zweite Chassis vom Typ 007, welches er bisher gefahren ist.

Bei den Testfahrten in Barcelona verwendet er daher erstmals ein brandneues Fahrwerk, das insgesamt fünfte seines Teams in dieser Saison. Willis: "Das Rennteam setzt die Chassis' 02, 03 und 04 ein. Chassis 01 ist ein Testauto und Chassis 05 ist brandneu. Bisher ist Anthony Davidson hier in Barcelona mit dem 05 gefahren. Wahrscheinlich wird in Imola Taku damit das Rennen bestreiten", bestätigte der 45-Jährige.

Außerdem könnte beim nächsten Grand Prix eine neue Motorenspezifikation von Honda ihre Rennpremiere geben, was jedoch noch nicht hundertprozentig sicher ist, weil die V10-Triebwerke bisher nicht standfest genug waren. Speziell nach dem doppelten K.O. von Malaysia ist man bei BAR-Honda ziemlich verunsichert, was die Motoren angeht. Verlaufen die Tests diese und nächste Woche jedoch positiv, könnte es für Imola ein paar Extra-PS geben.