• 02.02.2015 19:30

  • von Sven Haidinger & Dieter Rencken

Adrian Newey: Red-Bull-Comeback als Technikchef 2017?

Dass Adrian Newey 2015 nicht als Red-Bull-Technikchef agieren wird, schließt laut Christian Horner ein Comeback nicht aus: Reizen den Designer die Ideen für 2017?

(Motorsport-Total.com) - Schon in den vergangenen Jahren klagte Red Bulls Stardesigner Adrian Newey immer wieder, dass das immer engmaschigere Reglement inzwischen kaum noch Spielraum für seine berühmten Genieblitze bietet. Als dann im Vorjahr bei der Reglementrevolution auch noch der Motor aufgewertet wurde, hatte der Briten genug: Er beschloss, in Zukunft kürzer zu treten.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey

Adrian Newey: Ist der Teilzeit-Abschied von der Formel 1 nur vorübergehend? Zoom

Bedeutet dies, dass der neue RB11 der letzte Formel-1-Bolide ist, der unter Neweys Verantwortung entsteht? Nicht unbedingt, glaubt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Newey wird sich zwar ab jetzt nur noch zu 50 Prozent um die Formel 1 kümmern und das Ruder an den neuen Technikchef Rob Marshall übergeben, weil er für Red Bull Technology und gemeinsam mit Ben Ainslie an einem America's-Cup-Projekt arbeitet, eine Rückkehr ist aber nicht vom Tisch.

"Wer weiß?", sagt Horner. "Er ist sehr motiviert, und das merkt man." Der Teamchef ist der Ansicht, dass vor allem die Regelhüter über Neweys Zukunft entscheiden werden: "Wenn das Reglement etwas mehr geöffnet wird, dann würde das vielleicht seinen Appetit anregen, sich wieder voll der Formel 1 zu widmen."

Das liege daran, dass Newey laut Horner "im Herzen immer noch ein Racer ist, mit einer großen Leidenschaft für die Formel 1. Und er ist immer noch extrem konkurrenzfähig." Sollten 2017 tatsächlich Triebwerke mit über 1.000 PS Leistung kommen und auch das Design der Boliden spektakulärer werden, dann könnte das eine neue Herausforderung bieten, die den 56-Jährigen reizen könnte.

Daniel Ricciardo

Das engmaschige Formel-1-Reglement hat Newey die Lust genommen Zoom

Derzeit stehen Marshall und Newey noch in beinahe täglichem Kontakt, das wird sich aber mit der Zeit auf einer niedrigeren Frequenz einpendeln. Ein Nachteil für das ehemalige Weltmeister-Team, zumal seine langjährige Nummer zwei, Aerodynamiker Peter Prodromou, nicht mehr an Bord ist und zu McLaren überlief? "Ich denke nicht", meint Newey selbst. "Unser neuer Aerodynamik-Chef Dan Fallows macht einen sehr guten Job. Er hat einen anderen Stil, denn letztlich handelt es sich um Menschen. Er hat andere Stärken und Schwächen als Peter, aber das ist kein großer Faktor."

Prodromous Abgang sei darauf zurückzuführen gewesen, dass "Peter eine Position in einem Team wollte, die wir ihm nicht anbieten konnten. Daher hat er sich anderweitig umgesehen". Das sei für Newey auch nicht überraschend gekommen, obwohl er es "schade" findet: "Wir haben viele Jahre lang zusammengearbeitet, schon seit meiner Anfangszeit bei McLaren. Wir hatten ein gutes Arbeitsverhältnis."

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