Abu Dhabi: Booth fordert bessere Vorbereitung
Marussia ist voll auf Kurs zu Platz zehn bei den Konstrukteuren, doch Teamchef John Booth fordert von seinem Team, dass man im Training schneller auf Touren kommt
(Motorsport-Total.com) - Das Marussia-Team liegt auch nach dem Grand Prix von Indien auf einem der begehrten Top-10-Ränge in der Konstrukteurs-WM und würde somit als Zehnter im Gegensatz zu den direkten Konkurrenten Caterham und HRT in den Genuss der TV-Gelder von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone kommen.

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Marussia will die Attacken von Caterham und HRT im Saison-Endsport abwehren Zoom
Mit dem Yas-Marina-Circuit steht nun ein Kurs an, den die Marussia-Piloten Timo Glock und Charles Pic gut kennen. Aus diesem Grund kommt Ersatzmann Max Chilton, der auch für 2013 als Einsatzfahrer im Gespräch ist, die Gelegenheit, im ersten Training anstelle von Pic den Marussia-Boliden steuern.
Glock freut sich auf Abu Dhabi
Glock kommt hingegen in den Genuss des gesamten Trainingsprogramms und freut sich auf das Rennen, das in der Dämmerung gestartet wird und bei Dunkelheit zu Ende geht. "Abu Dhabi ist ein besonderes Rennen", findet der Wersauer. "Es ist wie ein Nachtrennen, aber mit dem zusätzlichen Faktor, dass das Rennen bei Tageslicht gestartet wird, aber bei Dunkelheit zu Ende geht. Es ist daher ein bisschen etwas anderes, und es ist sehr beeindruckend, auf der Strecke zu sein, wenn sich die Helligkeit verändert und der Kurs am Ende voll beleuchtet ist."
Der Marussia-Pilot kann auch dem Kurs einiges abgewinnen: "Technisch handelt es sich um eine schöne Strecke. Das ganze Team hat hier schon etwas Erfahrung gesammelt, aber natürlich ändern sich die Dinge von Jahr zu Jahr - wir müssen also noch unsere Hausaufgaben erledigen, um auf Speed zu kommen. Ich hoffe natürlich auf ein besseres Rennen, damit wir alle die Erfahrung genießen können und uns auf die letzten Rennen des Jahres vorbereiten können."
Pic will Indien-Leistung wiederholen
Teamkollege Pic reist mit großer Vorfreude nach Abu Dhabi: "Ich liebe es, auf diesem Kurs zu fahren, und ich genieße diesen Rennplatz wirklich. Nach ein paar Tagen Training und Spaß mit dem Team kann ich es gar nicht erwarten, dass es am Freitag losgeht. Ich werde das Auto im zweiten Training übernehmen und bin total konzentriert, an das großartige Rennen in Indien anzuknüpfen. Wenn wir auch nur annähernd so gut sind wie dort am Renntag, dann bin ich glücklich, aber das größere Ziel ist es, Caterham einzuholen, was nun in Sichtweite ist."
Er rechnet mit einem herausfordernden Wochenende: "Wir müssen an unseren Vorbereitungen am Freitag und am Samstag arbeiten, denn wir benötigen diese Verbesserungen, um mit der bestmöglichen Ausgangssituation ins Rennen gehen zu können. Es handelt sich technisch gesehen um eine schwierige Strecke, dazu kommt der Faktor der Hitze und der Streckenrichtung (gegen den Uhrzeigersinn, Anm.), aber wenn es losgeht, werden wir uns an beides gewöhnt haben. Ich freue mich auf eine weitere tolle Performance des Teams."
Booth fordert bessere Vorbereitung
Teamchef John Booth muss seine Mannschaft nun für die letzten drei Saisonrennen eines harten Jahres ausrichten, was ihm angesichts der tollen Einrichtungen in Abu Dhabi laut eigenen Angaben nicht schwer fällt: "Abu Dhabi ist ein Rennen, das wir alle genießen. Obwohl es sich um ein weiteres hartes Rennen handelt, das direkt auf ein anderes folgt, sind wir nach einem sehr positiven Rennen in Indien voller Enthusiasmus angekommen. Jeder hat sich gut erholt - das Team konnte mit den Fahrern etwas relaxen -, also lenken wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf die harte Arbeit vor dem Wochenende."
Zumal es sich um eine herausfordernde Strecke handelt: "Die Strecke verlangt einem viel ab und ist technisch interessant. Und dann gibt es natürlich den zusätzlichen Faktor der enormen Hitze. Für uns hat es oberste Priorität, einen besseren Start in das Wochenende als in Noida sicherzustellen. Am Renntag ging für Charles alles gut aus, aber wir müssen am Freitag und im Qualifying besser Arbeit leisten, um am Sonntag in der bestmöglichen Position zu sein."
Am Freitag darf Chilton das Auto von Pic übernehmen. "Ich heiße ihn willkommen, und wir sind schon gespannt, wie er sich auf einer Strecke schlägt, die er schon kennt", verweist Booth auf die Young-Driver-Tests, wo der Youngster bereits 2011 im Marussia-Boliden saß. "Er wird uns bei unserem Hauptziel helfen, gegen Caterham zu kämpfen und unseren derzeitigen Vorteil in der Konstrukteurs-WM zu verteidigen."

