• 27.10.2012 15:34

  • von Fabian Hust

Marussia: Glock im "Dreirad" fast so schnell wie Kovalainen

Während Timo Glock wieder einmal mit einem Balance-Problem zu kämpfen hatte, erlebte auch Teamkollege Charles Pic kein reibungsloses Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock kann mit seinem Qualifying zum Großen Preis von Indien ganz zufrieden sein, obwohl er einmal mehr mit Balanceproblemen zu kämpfen hatte. Am Ende hatte er als 21. lediglich 0,113 Sekunden Rückstand auf Heikki Kovalainen im Caterham. Teamkollege Charles Pic hatte mehr Probleme, er hatte am Ende über eine Sekunde Rückstand auf seinen Teamkollegen und bildete das Schlusslicht.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock fuhr mit einem "Dreirad" um den Kurs von Noida Zoom

"Das 3. Freie Training heute Vormittag war in Ordnung", so Glock. "Im Qualifying trafen wir jedoch wieder auf ein generelles Problem mit der gesamten Balance. Selbst wenn die Strecke schmutzig ist, ist das Haftungsniveau auf der Ideallinie groß, wir waren jedoch nicht in der Lage, das Maximale daraus zu machen, da ich die Temperatur nicht in den rechten Vorderreifen bekommen konnte."

"Auf meinem ersten Versuch bekam ich auf dem härteren Reifen eine ordentliche Zeit hin. Auf dem zweiten Versuch fühlte sich der weichere Reifen in Ordnung an, und ich hatte einen wirklich guten ersten Sektor. Ich erwischte einen guten Windschatten von Perez, und ich war schon um 0,4 Sekunden vor meiner eigenen Zeit."

"Wegen der niedrigen Temperatur rutschte ich von der Strecke, handelte mir einen massiven Bremsplatten ein. Im Endeffekt fuhr ich auf drei Rädern durch die Kurven. Ich hatte zudem ein Problem mit der Aktivierung des DRS in der zehnten Kurve, und musste die erste fliegende Runde auf dem weicheren Reifen abbrechen."

"Alles in allem bin ich zufrieden damit, dass wir es geschafft haben, den Rückstand auf Caterham im Qualifying nun ebenso zu reduzieren wie im Rennen. Angesichts der Tatsache, dass wir nicht über KERS verfügen, ist dies für alle im Team sehr befriedigend. Es ist schade, dass wir wegen des Problems, das wir heute hatten, nicht zwischen Petrow und Kovalainen fahren konnten, denn das hätten wir locker schaffen können."

"Wenn ich auf den morgigen Tag blicke, so verfügen wir über eine gute Strategie, und da wir einige Optionen haben, mit denen wir spielen können, ist es nun das Ziel, gegen die Autos vor uns ein gutes Rennen zu haben und zu versuchen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Mein Dank geht an meine Mannschaft am Auto für ihre Anstrengungen hier. Aber nun müssen wir bis zum Ende der Saison weiter Druck machen."

"Natürlich bin ich mit dem Qualifying heute ein wenig enttäuscht", so Pic. "Denn das war hier nicht das wahre Spiegelbild unserer Leistung. Der erste Versuch auf dem harten Reifen war in den Sektoren eins und zwei stark, aber ich musste die Runde abbrechen."

"Auf dem zweiten Versuch auf dem weichen Reifen, waren wir weniger konkurrenzfähig als auf dem härteren Reifen, was wir analysieren müssen, um dies zu verstehen. Die Gesamtzeit war besser, aber nur aufgrund der Tatsache, dass wir in der Lage waren, die Runde zu beenden."

"Ich denke, dass wir eine Menge arbeiten müssen, um sicherzustellen, dass wir über ein Auto verfügen, das morgen eine gute Leistung zeigt, denn unsere Geschwindigkeit im Rennen ist gut. Es wird schwierig sein, hinter den HRT zu starten, aber mein Ziel wird es sein, sie so früh wie möglich zu überholen, denn dies wird entscheidend sein, um in der Lage zu sein, morgen ein gutes Rennen zu haben, auf das ich sehr hoffe."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Indien, Samstag


"So wie in Korea sind wir das Qualifying mit einem klaren Fokus auf das morgige Rennen angegangen", erklärt Teamchef John Booth. "Während wir immer noch hart daran arbeitet, den Rückstand auf die Autos vor uns im Qualifying zu reduzieren, müssen wir in gewisser Weise realistisch sein, wie viele Fortschritte wir mit wenig Benzin an Bord erzielen können."

"Es ist klar, dass unser Auto mit viel Benzin an Bord wesentlich besser funktioniert, besonders an diesem Wochenende. Aus diesem Grund war es absolut logisch, lediglich einen Versuch auf dem weicheren Reifen durchzuführen."

"Timo hatte unter einem Handling-Problem mit seinem Auto zu leiden, das sehr zäh zu sein scheint. Er hat jedoch gute Arbeit geleistet, fuhr im Qualifying eine Reihe guter Runden. Wir wissen, dass er mit dem Auto in Rennabstimmung viel glücklicher ist."

"Charles hat heute nicht das Beste aus den weichen Reifen herausgeholt, wir müssen aus diesem Grund noch etwas Zeit damit verbringen um zu verstehen, warum dies der Fall war. Alles in allem sind unsere Positionen heute so gut, wir uns dies erhoffen konnten, und wir hoffen darauf, dass wir morgen ein aufregendes Rennen haben."