• 27.02.2015 16:22

  • von Dominik Sharaf

Formel-1-Regeln 2016: Einheitstelemetrie & mehr Sicherheit

Die Formel-1-Komission unterbreitet Vorschläge für Änderungen des Technischen Reglements ab dem kommenden Jahr: Der Begriff "Token" wird eingeführt

(Motorsport-Total.com) - Das Sportliche und das Technische Formel-1-Reglement sind seit Jahren eine Dauerbaustelle. An den Stellschrauben will die FIA weiter drehen, schließlich liegt kurz vor Beginn der Saison 2015 ein Maßnahmenkatalog der Formel-1-Kommission vor, der diverse Änderungen schon für 2016 beinhaltet. Damit sie wirksam werden, muss der Motorsport-Weltrat des Automobil-Weltverbandes auf einer seiner nächsten Sitzung, etwa am 20. März in Genf, zustimmen. Der Schritt gilt jedoch als Formalie.

Titel-Bild zur News: Sauber-Lenkrad

Mehr Einheitselektronik: Auch die Telemetrie soll kein Eigenbau mehr sein Zoom

Wichtigster Punkt ist die Bestimmung, dass alle Fahrzeuge mit einem einheitlichen Telemetrie-System ausgestattet sein müssen. Den Hersteller und die technischen Spezifikationen bestimmt die FIA, womit sie einen ähnlichen Weg einschlägt wie schon bei der Einheitselektronik. Diese wird seit Beginn des Jahres 2014 von McLaren Electronic Systems an alle Teams geliefert. Ziel der Novelle ist es, den Teams Entwicklungsarbeit abzunehmen und dadurch Kosten zu sparen.

Außerdem soll der Begriff "Token" für die Entwicklungspunkte an den Antriebseinheiten formal eingeführt werden. Die FIA will auch das Schlupfloch ausbessern, dass entgegen der ursprünglichen Annahme bisher keine Deadline für die Homologation galt. Als solche soll künftig der 28. Februar eines jeden Jahres fungieren, was explizit im Reglement festgehalten wird. Ohne Leistungsgewinne und mit Zustimmung der FIA dürfen bei Nutzung von Tokens auch weitere Teile "kostenlos" angepasst werden.


Fotos: Testfahrten in Barcelona


Um den mit den Testfahrten 2015 begonnen Streit um die Halterungen für Onboard-Kameras beizulegen, will die Kommission verfügen, dass die Bauteile eine Breite von 15 Millimetern nicht übersteigen dürfen. Bereits jetzt ist verfügt, dass sie ausschließlich diesem Zweck zu dienen haben. Trotzdem nutzen Mercedes und Ferrari die Kameras für aerodynamische Verbesserungen.

Eine weitere Änderung betrifft das Bodywork vor der Hinterachse. Sein Maximalabstand soll von der Mittellinie des Boliden von jetzt 306 Millimeter auf 320 Millimeter vergrößert werden. Für verstellbare Teile soll künftig gelten, dass sie weniger als 25 Millimeter oder mehr als 305 Millimeter entfernt sein müssen. Die Polster für den Fahrerhelm im Cockpit sollen 2016 deutlich wachsen, dazu müssen Cockpitbegrenzungen beim FIA-Crashtest nicht mehr einer Belastung von 15 Kilonewton, sondern 50 Kilonewton standhalten. Desweiteren sollen Piloten, die in zwei aufeinanderfolgenden Jahren nicht an der WM teilnehmen, ihre fix gewählte Startnummer verlieren. Diese kann sich dann ein anderer Pilot aussuchen.

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