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  • 01.04.2004 12:01

  • von Fabian Hust

Teamchefs starten bei Wohltätigkeits-Kamel-Rennen

Scheich Al Khalifa hat für Sonntag ein Kamel-Rennen angekündigt, bei dem Geld für wohltätige Zwecke gesammelt werden soll

(Motorsport-Total.com) - Kronprinz Shaikh Salman bin Hamad bin Isa Al Khalifa des Königreiches von Bahrain und das Jordan-Team sorgten im Rahmen des Saisonstarts in Melbourne mit einer ungewöhnlichen PR-Aktion für Aufsehen. Bei jedem Rennen präsentiert der Jordan-Ford-Rennstall ein neues Symbol auf der Motorabeckung des Jordan EJ14, das an wichtige Werte der Menschheit erinnern soll. Kurzerhand investierte der Kronprinz in die Werbefläche des Formel-1-Boliden. So warb man in Australien für Frieden und in Malaysia für Gleichberechtigung.

Titel-Bild zur News: Fahrerlager von Manama

Immer für eine außergewöhnliche Idee gut: Die Scheichs von Bahrain

Nun tritt auch Shaikh Fawaz Bin Mohammed Al Khalifa, Geschäftsführer des 'Bahrain International Circuit', in die Fußstapfen des Kronprinzen und kündigt für den Sonntag vor dem Start des Formel-1-Rennens eine Kamel-Rennen an, bei dem Geld für wohltätige Zwecke gesammelt werden soll. "Die Idee kam mir, als ich mich kurz mit Eddie Jordan bei der Enthüllung des neuen Symbols für unseren Grand Prix hier in Manama unterhielt", erklärte Al Khalifa am Donnerstag am 'Bahrain International Circuit'.#w1#

"Ich werde für Sonntag unweit der Strecke ein Kamel-Rennen organisieren. Ich hoffe, dass jedes Team eines an den Start bringen wird. Pro Kamel und pro Team zahle ich ein Startgeld von 10.000 Dollar, wenn sich ein Teamchef persönlich auf das Tier setzt, spendiere ich 50.000 Dollar. Alle Besucher mit gültiger Eintrittskarte können Geldwetten platzieren, der Wettkandidat mit dem richtigen Tipp und dem höchsten Einsatz darf mit meiner Limousine nach dem Rennen durch Manama fahren, wo ich persönlich mit ihm eine Stadtrundfahrt mache!"

Alle Gelder, die im Rahmen dieser für Sonntag um 11:30 Uhr angesetzten Veranstaltung zusammenkommen, sollen einer Stiftung für bedürftige Menschen im Mittleren Osten zugute kommen: "Wir haben hier mitten in der Wüste eine Oase für die zivilisierte Welt geschaffen, in der wir an diesem Wochenende viel Spaß haben werden. Dabei neigt man zu Vergessen, dass es in unserer Region viele Menschen gibt, die nicht einmal fließendes Wasser haben. Diesen Menschen wollen wir mit der Aktion gezielt helfen."

Eddie Jordan möchte sich - natürlich in der üblichen Landestracht - höchstpersönlich auf das Kamel schwingen: "Jordan Grand Prix ist bekannt dafür, mit außergewöhnlichen Aktionen auf sich aufmerksam zu machen. Ich war schon von der Idee des Kronprinzen sehr angetan. Auch für die Besucher vor Ort wird das eine fantastische Aktion werden. Ich selbst habe ja immer wieder gefordert, mehr für die Fans zu tun, nun kann ich meinen Beitrag dazu leisten. Es macht mich stolz, im Land unseres offiziellen Teampartners einen Beitrag für die Gesellschaft hier in der Gegend leisten zu können", so de Ire.

Derzeit versucht Al Khalifa alle Teamchefs von seiner Idee zu überzeugen: "Mir ist natürlich bewusst, dass dies für eine solch professionelle Organisation wie die Formel 1 sehr kurzfristig kommt. Viele Teamchefs haben vor dem Rennen Verpflichtungen gegenüber ihren Teampartnern und Sponsoren, aber ich hoffe, dass einige von ihnen dennoch dabei sein werden. Zwei Kollegen von Herrn Jordan haben mir bereits zugesagt, andere Teams haben mir versichert, ein anderes prominentes Teammitglied am Rennen teilnehmen zu lassen."