• 01.04.2004 13:02

  • von Fabian Hust

Franck Montagny von Rennstrecke begeistert

Renault-Testfahrer Franck Montagny schaute sich den 'Bahrain International Circuit' aus der Nähe an und ist begeistert

(Motorsport-Total.com) - Am Mittwoch strömten die Formel-1-Beteiligten in Massen an den 'Bahrain International Circuit', einer unter ihnen war Franck Montagny, Testfahrer des Renault-Teams, der mit großen Augen durch das Fahrerlager lief: "Wir sind gestern an der Strecke angekommen und es ist alles sehr beeindruckend. Was die Strecke selbst angeht, so haben wir eine Runde zu Fuß gedreht, da kann man schon ein wenig Ahnung davon bekommen, wie die Strecke so ist. Aber rund um die Strecke wird noch viel gearbeitet und der Asphalt wird ziemlich ausgiebig gereinigt, man kann also noch nicht mit Sicherheit sagen, wie es aussehen wird, wenn alles sauber ist und die ersten Fahrzeuge auf die Strecke gehen."

Titel-Bild zur News: Bahrain International Circuit

Montagny findet, dass die Strecke sehr wenig Orientierungsmöglichkeiten bietet

Doch was die Fahrer und Fans am Wochenende erwartet, kann sich der Franzose schon vorstellen: "Am offensichtlichsten ist die Tatsache, dass es keine schnellen Kurven gibt - die schnellsten sind die Kurven 9 und 12, die man vielleicht im 4. Gang durchfahren wird. Aber dennoch wird das dadurch keine einfachere Herausforderung für die Jungs. Kurven, die man voll fahren kann machen vielleicht Spaß, sind aber auch eventuell etwas leichter."#w1#

"Hier gibt es viele starke Bremsmanöver", ist Franck Montagny aufgefallen. "Da kann man viel Zeit verlieren. Viel wichtiger ist aber noch, dass ein paar Kurven für die Fahrer sehr heikel sind. Es gibt in Kurve 7 eine große Wölbung und in Kurve 9 wird es schwierig sein, das Auto beim Einlenken zu stabilisieren, da man gleichzeitig bremst und in den ersten Gang schaltet, bevor man in Kurve 10 einlenkt."

Montagny ist auch aufgefallen, dass es wohl nicht so ganz einfach sein wird, sich den Streckenverlauf einzuprägen: "Es gibt sehr wenig visuelle Kontraste. Das erinnert mich tatsächlich ein wenig an Le Castellet. Da gibt es sehr große Auslaufzonen und abgesehen von der weißen Linie gibt es kaum Möglichkeiten, festzustellen, was Strecke ist und was nicht. Es gibt auch kaum Gefälle, es wird also in den ersten zehn Runden der Fahrer interessant sein zu sehen, wer die Sache am schnellsten im Griff hat."

Und wie schätzt der Testfahrer der Franzosen den Asphalt ein, der sich ja entscheidend auf das Verhalten der Reifen auswirken wird? "Optisch sieht er Paul Ricard sehr ähnlich. Er ist sehr glatt, ziemlich griffig und nicht sehr rau. Es könnte gut sein, dass die Teams hier etwas weichere Reifen nutzen können, aber das hängt natürlich von den Bedingungen ab. Der Sand ist an den Rändern der Strecke sehr lose und wir wissen noch nicht, was bei stürmischem Wind passieren würde."

Schlussendlich hofft natürlich jeder Fan auf spannende Rennen. Gibt es dafür laut Franck Montagny den entsprechenden Hinweis? "Ich denke ja. Ich glaube, dass es ungefähr vier Überholmöglichkeiten gibt, am Ende der drei langen Geraden und auch in Kurve 11. Ich möchte noch keine Vorhersagen treffen aber ich glaube, dass wir einen engen und aufregenden Kampf erwarten können!"