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"War eigentlich schon vorne": Was bei Preinings "Grello" nach Start kaputtging
Beim Start katapultierte sich Thomas Preining an die Spitze, dann wurde ihm eine Kettenreaktion zum Verhängnis: Was genau passierte und zum Porsche-Aus führte
(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr holte man den einzigen DTM-Saisonsieg, doch dieses Jahr war der Lausitzring für die Porsche-Truppe Manthey keine Reise wert: Nach Platz sechs am Samstag wollte sich Ex-Champion Thomas Preining beim Start am Sonntag von Startplatz drei an die Spitze katapultieren, doch dann kam es nach der ersten Kurve mit Marco Wittmann und Leader Jack Aitken zur Kettenreaktion (Rennbericht).

© Alexander Trienitz
Entscheidende Szene: Wittmann berührt Leader Aitken, der rutscht in Preining Zoom
"Ich war eigentlich schon vorne, dann hat Jack glaube ich einen Schlag von Marco bekommen und ist mir reingefahren - und dann war mein Auto hin", erklärt der "Grello"-Pilot nach dem Rennen. Preining raste durchs Gras auf die Strecke zurück, stellte den Porsche aber weniger später ab.
Die TV-Bilder zeigen, dass Preining innen neben Wittmann durch die erste Kurve fährt und dann links am Emil-Frey-Ferrari von Aitken vorbeiwill, der vom Schubert-BMW im Heck berührt wird und dadurch Preining einen Stoß gibt. Das bestätigt auch das Foto unseres Fotografen Alexander Trienitz.
Wie Sieger Aitken die folgenschwere Kollision erlebte
Wie Manthey kommuniziert, brach dadurch beim "Grello"-Porsche durch die Kollision die vordere rechte Spurstange. "Er wurde an einer unglücklichen Stelle seines Autos getroffen. Dadurch haben wir die Vorderrad-Aufhängung verloren und mussten das Auto zurückziehen", so Teamchef Nicolas Raeder.
Wie Aitken die Situation sah? "Schwierig zu sagen", sagt der Pole-Setter über die chaotische Startphase. "Beim Anbremsen dachte ich, dass alles passt, aber irgendwann gab es eine Berührung. Ich habe aber keine Ahnung, was passiert ist, aber ich stand irgendwann richtig quer und wurde auf der linken Seite sehr hart getroffen."
Laut Angaben des Emil-Frey-Teams stand Aitkens Lenkrad für das verbleibende Rennen nicht mehr gerade. Dennoch war er froh, "dass es keinen größeren Schaden gab".
"Hätten zumindest aufs Podium fahren können"
Im Gegensatz zu Preining, dessen Porsche wie wild "hoppelte", wodurch an eine Weiterfahrt nicht zu denken war. "Ich glaube, heute hätte man auf jeden Fall zumindest aufs Podium fahren können", zeigt er sich enttäuscht. "Darum tut es weh um die Punkte, aber so ist Motorsport manchmal." Auch Teamchef Raeder ist überzeugt: "Das hätte ein sehr starkes Ergebnis werden können."
Für den Österreicher, der am Samstag elf Punkte holte und in der Meisterschaft nun Achter ist, geht eine Serie zu Ende, denn davor fuhr er 35 Mal in Folge in die Punkteränge. Bester Manthey-Porsche-Pilot in der Meisterschaft ist dank seines DTM-Debütsiegs immer noch Ayhancan Güven, der zwei Punkte mehr auf dem Konto hat und auf Platz sieben liegt - 26 Punkte hinter Leader Lucas Auer.
Was bei Oschersleben-Sieger Güven schieflief
Der Türke erlebte aber wie Preining ein enttäuschendes Wochenende in der Lausitz. Am Samstag brachte er seinen achten Startplatz ins Ziel, am Sonntag lief dann das Qualifying komplett schief. "Verkehr auf der Strecke hat uns gehindert, unsere normalen Prozedere durchzuführen und den Reifen perfekt vorzubereiten", erklärt Chefingenieur Patrick Arkenau den Grund.
Im Rennen vermisste er nach einem guten ersten Stint auf dem zweiten und dritten Reifensatz den Grip. Er habe "leider etwas Probleme mit der Pace gehabt, was wir analysieren müssen", so Güven. Youngster Morris Schuring kam nach dem Samstag-Crash im Startgetümmel am Sonntag als Elfter erstmals in die Punkteränge.


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