Pepper über Ford-Mustang-Autoscooter verärgert: "Sie fahren einen Panzer!"

Jordan Pepper ist die DTM-Führung los, der Ärger ist groß: Wer den Lamborghini-Fahrer so auf die Palme brachte und wieso er in der Boxengasse viel zu schnell war

(Motorsport-Total.com) - Als DTM-Leader reiste Jordan Pepper zum Lausitzring, doch nach dem enttäuschenden 15. Startplatz wurde der Grasser-Lamborghini-Pilot dann auch noch in eine Startkollision verwickelt und kam am Ende entnervt als Elfter ins Ziel, weil er auch noch in der Box zu schnell war (Rennbericht). Für besonderen Ärger sorgten aber die beiden Ford-Mustang-Piloten.

Titel-Bild zur News: Fabio Scherer, Jordan Pepper, Nicki Thiim, Thierry Vermeulen

Start: Peppers Lamborghini und Scherers Ford kamen sich mehrmals ins Gehege Zoom

"Das ist inakzeptabel", schimpft der "schwer enttäuschte" Südafrikaner. "Sie fahren einen Panzer und glauben, sie können in jeden reinfahren, was ein Witz ist." Aber was war passiert?

Er habe "ziemlich gut" auf das Grünlicht beim Start reagiert, "und ein Kerl, der drei Reihen hinter mir startete, war neben mir, bevor ich irgendwas machen konnte. Er hat mich schon auf der Geraden hart getroffen, dann hatte ich nur die Möglichkeit, mich in der Mitte zu positionieren - und das war eine Katastrophe."

Pepper über Scherer: "Kam zurück und zerstörte mich wieder"

Pepper nennt zwar keinen Namen, es kann sich aber nur um den Schweizer HRT-Ford-Piloten Fabio Scherer handeln, der von Startplatz 19 die Mustang-Power nutze und den Lamborghini kurz berührte, ehe die beiden nebeneinander in die erste Kurve einbogen.

"Ich wurde von Schuring auf der rechten Seite getroffen, Scherer hat mich links zerstört - am Ausgang sind dann alle ineinander gekracht. Scherer fuhr von der Strecke, ich fuhr einfach weiter, er kam zurück und zerstörte mich wieder, schob mich in Maini", beschreibt Pepper das Chaos.

Und fordert ein anderes Benehmen auf der Rennstrecke. "Ich weiß nicht, die Leute müssen einfach verstehen, dass das hier GT-Rennsport ist und kein Autoscooter", schimpft er. "Das waren vier der härtesten Punkte, die ich je eingefahren habe - und ich bin super stolz auf das Team."

Engstler über Dörr: "Abgeschossen und mein Rennen zerstört"

Teamchef Gottfried Grasser fühlt mit seinem Piloten. "Bei Jordans Auto war richtig viel kaputt", sagt er. "Da wollten wieder einige das Rennen in der ersten Kurve gewinnen."
Der Südafrikaner, der nun in der Meisterschaft auf Platz vier zurückgefallen ist und 20 Punkte hinter Leader Lucas Auer liegt, ist nicht der einzige Leidtragende.

Sein Teamkollege Luca Engstler wurde, wie die TV-Bilder zeigen, von McLaren-Pilot Ben Dörr heftig gerammt. "Ich bog in Kurve vier ein und bekam einen massiven Schlag von hinten", erzählt er. "Der McLaren hat entweder zu spät gebremst, einen Fehler gemacht oder was auch immer. Er hat mich abgeschossen und mein Rennen zerstört."


Fotos: DTM 2025: Rennwochenende Lausitzring, Samstag


Engstler stellte seinen Boliden wie Manthey-Porsche-Pilot Morris Schuring, dessen Front komplett zerstört war, schon nach einer Runde ab. Nach dem Fehlstart ins Rennen für das Grasser-Team gab es später noch einen weiteren Rückschlag: Pepper musste einmal durch die Penalty-Lap-Zone, was einer Fünf-Sekunden-Strafe entspricht, weil er in der Boxengasse um satte zehn km/h zu schnell war.

Warum Pepper beim Stopp um zehn km/h zu schnell war

"Ich weiß nicht, ob es mit den Schäden zu tun hat, aber ich hatte den Speedlimiter aktiviert und das Auto hat einfach entschieden, sich abzuschalten", schildert er den Vorfall.

Das Team vermutet nach der Analyse der Daten, dass ein Kabelbaum die Ursache war. "Nach dem Stopp hat Jordan beschleunigt, dann ist er sechs, sieben Meter im Limiter gefahren, bis sich dieser einfach gelöst hat. Er hat auf 60 beschleunigt, aber sofort wieder runtergebremst auf 50", erklärt Grasser.

"Wir gehen davon aus, dass es an einem Kabelbaum liegt, denn wir sehen, dass es in der Lenkrad-Bewegung passiert: Auf einmal gibt es ein Signal, dass der Pitspeedlimiter abgeschaltet wird." Nun wolle man sicherstellen, dass sich das Problem nicht wiederholt.

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