• 12.07.2013 17:09

  • von Dominik Sharaf

Von Bratwürsten und Pappnasen

Timo Scheider und Marco Wittmann versprechen der Mercedes-Konkurrenz, alles daran zu setzen, die silberne Siegesserie auf dem Norisring zu beenden

(Motorsport-Total.com) - Seit einem Jahrzehnt währt die DTM-Siegesserie von Mercedes am Norisring. Laurent Aiello war 2002 der letzte Pilot ohne Stern auf der Haube, der im Frankenland siegte. An diesem Wochenende scharrt die Konkurrenz aus den Häusern BMW und Audi mit den Hufen, wenn es darum geht, die Ära Silber zu beenden. "Alles hat ein Ende, nur die Nürnberger Bratwurst hat zwei", warnt Timo Scheider. "Wir haben nicht nur Pappnasen hinter dem Steuer. Es nervt unheimlich, dass es noch nicht geklappt hat."

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Seit Jahren geht eng zu auf dem Norisring, am Ende hat Mercedes die Nase vorne Zoom

Die Hoffnungen der Ingolstädter ruhen allen voran auf ihrem Neuzugang Jamie Green. Motorsport-Chef Wolfgang Ullrich hatte schon in Hockenheim mit einem Schmunzeln bemerkt, den Briten nur deshalb verpflichtet zu haben, "um endlich mal am Norisring zu gewinnen". Green siegte bei vier der vergangenen fünf Ausgaben des einzigen Stadtrennens im Kalender der DTM. Scheider weiß, dass das nicht nur ein Vorteil ist: "Auf Jamie ist momentan viel Druck. Jeder redet vom König des Norisrings."

Dabei genießt noch ein weiterer Pilot Heimvorteil - und sogar einen waschechten. BMW-Rookie Marco Wittmann stammt aus Fürth und glaubt, dass bayerisches Terrain in bayerischer Hand bleibt. "Im vergangenen Jahr haben wir bis zur letzten Runde vorne gelegen. Wir greifen an und wollen ein Wörtchen mitreden", meint der MTEK-Pilot und empfiehlt der Konkurrenz, die Rückspiegel im Auge zu behalten. "Auf den Geraden kann man gut überholen - da ist es unheimlich wichtig, konzentriert zu bleiben und keine Fehler zu machen."

Mit DRS und Option-Reifen dürfte das Ganze noch besser funktionieren als schon 2012. Der weichere Gummi bringt Christian Vietoris zum Grübeln: "Die Strecke ist sehr wellig und die Hinterachse sehr gefordert", weiß der HWA-Star und misst dem Freien Training, aber ganz besonders dem Qualifying große Bedeutung bei. "Wir müssen uns langsam an das Limit herantasten. Gerade auf einem Stadtkurs, der sich von Runde zu Runde verbessert, kann das viel Einfluss haben."

Vietoris will Sieg Nummer elf noch nicht verbucht wissen, glaubt aber an exzellente Karten auf der Mercedes-Hand: "Wir haben ein gutes Paket. Ob es gut genug ist, den elften Sieg in Folge einzufahren, wird sich zeigen." Obwohl im Vorfeld der 2013er Ausgabe der Asphalt an einigen Stellen modifiziert wurde, glaubt Scheider, dass in Nürnberg die gleichen Gesetzmäßigkeiten herrschen wie schon bei der Premiere vor 25 Jahren: "Trotz allem wird der Charakter der Strecke bleiben, es wird immer ein Stadtkurs bleiben - zum Beispiel den Kanaldeckeln."

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