• 10.07.2013 16:34

  • von Dominik Sharaf

Ran an den Speck: Mercedes-Youngster enthusiastisch

Der komplette Nachwuchs der Stuttgarter hat gute Formel-3-Erinnerungen an den Norisring und will auf der verbesserten Qualifyingleistung aufbauen

(Motorsport-Total.com) - Bombenstimmung auf den Tribünen und im Leitplanken-Dschungel ein Ritt auf der Rasierklinge: Der Norisring kann sich im Vorfeld des DTM-Gastspiels vor Liebesbekundungen der Fahrer kaum retten. Christian Vietoris tanzt aus der Reihe: "Der Stadtkurs in Nürnberg zählt nicht zu meinen Lieblingskursen, aber die Atmosphäre ist eine der coolsten des Jahres", findet der Mercedes-Pilot, der vor der Sommerpause am Lausitzring die erste Pole-Position seiner Tourenwagen-Karriere verbuchte.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

Christian Vietoris überzeugt in seinem dritten DTM-Jahr mit starken Leistungen Zoom

Daran würde der Gönnersdorfer auf ungeliebten Terrain gerne anknüpfen: "Wir wussten, dass wir ein gutes Fahrzeug haben, das wir nur richtig einstellen mussten", erklärt er die überwundene Qualifying-Schwäche seiner Marke. "Ich habe mich am Samstagmorgen ins Auto gesetzt und es lag wie auf Schienen. Das war ein super Gefühl." Auch wenn Vietoris den Asphalt des Norisring nicht unbedingt mit Küssen übersät, gewann er dort bereits 2008 und 2009 jeweils ein Rennen der Formel-3-Euroserie.

Im Nachwuchsbereich zweifacher Podiumsgast war Daniel Juncadella, der auf dem Eurospeedway mit Rang sechs seine ersten Meisterschaftszähler der Saison verbuchte. "Ich möchte diesen Schwung nach Nürnberg mitnehmen und erneut in die Punkteränge fahren", blickt der Spanier voraus und zieht ein positives Zwischenfazit: "Meine Rennpace war in den ersten vier Rennen recht gut, besonders auf dem Option-Reifen, der in diesem Jahr eine entscheidende Rolle bei der Rennstrategie spielt."


Fotos: HWA-Mercedes, DTM auf dem Lausitzring


Ausdauer hält Juncadella mit dem weicheren Gummi für den Schlüssel zum Erfolg: "Wer durch geschicktes Reifenmanagement so lange wie möglich fahren kann, erarbeitet sich womöglich einen Vorteil, der vor allem auf dem Norisring von Bedeutung sein kann", analysiert der 22-Jährige. Den will sich auch Pascal Wehrlein sichern: "Wenn man meine Rennen betrachtet, wären mehr Punkte möglich gewesen. Dennoch bin ich zufrieden, weil ich mit sehr wenig Erfahrung in die Saison gegangen bin", resümiert der Rookie.

Jetzt will er ran an den DTM-Speck: "Für die zweite Saisonhälfte habe ich mir vorgenommen, regelmäßig in die Punkte zu fahren - angefangen mit dem Norisring", zeigt er sich gewohnt ehrgeizig. Eine Eigenschaft, die auch Roberto Merhi auszeichnet. Genau wie Wehrlein war auch der spanische Hitzkopf im bayerischen Monaco schon in der Formel 3 unter den Top 3. Das Streckenlayout sieht einfach aus, ist aber äußerst anspruchsvoll", warnt der HWA-Pilot. Wie so oft ist auch im Frankenland Risiko Trumpf bei Merhi: "Um eine schnelle Runde zu fahren, muss man so weit wie möglich an die Leitplanken heranfahren - der kleinste Fehler kann zum Ausfall führen."

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