Miguel bei den Teutonen: Früher Vogel schockt Molina
Der Audi-Pilot über seine Erfahrungen als Deutschland-Auswanderer: Molina hält Bayern-Trainer Pepe Guardiola für das beste Beispiel der berühmten Gründlichkeit
(Motorsport-Total.com) - Eine DTM-Karriere hält für Piloten nicht nur das Sprungbrett in die Beletage des Motorsport parat, sondern auch so manche Entbehrung: Schließlich ist ein Engagement in der Tourenwagen-Serie fast zwangsläufig mit dem Auswandern nach Deutschland verbunden - so auch für Miguel Molina, der im Jahr 2011 seine Zelte bei Audi in Ingolstadt aufschlug und anfangs so seine Probleme mit der Mentalität zwischen Alpen und Nordsee hatte. Schließlich ticken deutsche Wecker anders als spanische.

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Molina hat in den vergangenen zwei Jahren sein Deutsch auf Vordermann gebracht Zoom
Der gebürtige Katalane Molina erinnert sich im Gespräch mit 'SPORT.es' an seinen ersten Kontakt mit deutschen Arbeitszeiten: "Die Umstellung des eigenen Lebenswandels ist schwierig. Sie stehen früh auf und gehen sehr früh zu Bett." Doch der ehrgeizige Profisportler passte sich an, auch mithilfe von Wörterbüchern und Sprachkursen: "Ich habe mein Deutsch verbessert, es ist aber noch nicht perfekt. Mit dem Lernen angefangen habe ich sofort, als ich bei Audi unterschrieben habe. Jetzt gebe ich Interviews auf Deutsch."
Um sich zu integrieren musste Molina noch mehr leisten als Büffeln. "Die Deutschen sind oft unter sich und man sollte Interesse zeigen, um in ihre Welt einzutauchen", berichtet er und hat sich offenbar gut an die deutsche Gründlichkeit gewöhnt: "In Deutschland mag man es, Dinge perfekt zu machen und sich aus allem das Beste herauszupicken - so wie der FC Bayern Pepe Guardiola geholt hat." Molina wird hoffen, eines Tages das Gleiche über Audi und einen gewissen DTM-Piloten sagen zu können.

