Phoenix-Audi: Vorfreude, Angriff, aber "nicht unbedingt Favorit"
Mike Rockenfeller kommt als Tabellenführer zum Norisring, sieht sein Team aber nicht unbedingt als Favorit - Miguel Molina verbessert Deutschkenntnisse
(Motorsport-Total.com) - Bei Audi und dem Phoenix-Team herrscht vor dem Heimspiel auf dem Norisring (13. und 14. Juli 2013) Vorfreude. Mike Rockenfeller reist nach dem zweiten Platz auf dem Lausitzring als Tabellenführer ins Frankenland. Er möchte nach eigenen Aussagen angreifen, sieht sich und die Truppe aber "nicht unbedingt" in der Favoritenrolle. Für Audi ist es ein besonderes Rennen: Nur 75 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Stammsitz in Ingolstadt und der Rennstrecke im Herzen Nürnbergs.

© xpbimages.com
Tabellenführer, aber nach eigenen Angaben nicht unbedingt Favorit: Mike Rockenfeller Zoom
Phoenix-Teamchef Ernst Moser freut sich über die Tabellenführung seines Piloten Rockenfeller und betont vor dem Heimspiel: "Das große Ziel von Audi ist es seit Jahren, hier endlich einmal wieder zu gewinnen - und das ist auch unser großes Ziel am Wochenende", fügt er hinzu. Den letzten Audi-Sieg auf dem Norisring errang Laurent Aiello im Juni 2002. Es wird also mal wieder Zeit für die Ingolstädter. Moser ist überzeugt davon, dass es dieses Jahr klappen könnte und sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg. "Wir wissen, dass wir vom Speed her das Zeug dazu haben", sagt er.
Rockenfeller reist punktgleich mit BMW-Pilot Bruno Spengler als Tabellenführer zum Norisring, der bisher für den Wahlschweizer kein gutes Pflaster war. Im vergangenen Jahr kam er als einer von wenigen Audi-Piloten unbeschadet durch die erste Kurve, verlor beim ersten Boxenstopp aufgrund einer klemmenden Radmutter jedoch wertvolle Zeit und war fuhr schlussendlich als Sechster über die Ziellinie. Das ist auch sein bisher bestes Ergebnis im Frankenland. Trotzdem freut sich der 29-Jährige auf die Strecke. "Als einziger Stadtkurs im Kalender ist der Norisring etwas ganz Besonderes. Wir haben viele Fans dort, die uns jedes Jahr die Daumen drücken", sagt er.
"Ich hoffe, wir können ihren Erwartungen endlich einmal gerecht werden", hebt Rockenfeller hervor und weiß um die starke Konkurrenz: "Mercedes-Benz ist traditionell sehr stark in Nürnberg, aber dieses Mal sind die Karten auch dank Optionsreifen und DRS neu gemischt", analysiert er. Dennoch stapelt Rockenfeller vor dem Heimspiel zunächst tief: "Wir sind nicht unbedingt die Favoriten, werden aber angreifen", sagt der Mann aus Neuwied, der als einziger Audi-Pilot in der aktuellen Saison ein Rennen gewonnen hat (in Brands Hatch).
Für Teamkollege Miguel Molina lief es bisher nicht rund. Der Spanier konnte noch keinen Punkt einfahren. Seine besten Ergebnisse auf dem Norisring sind zwei zwölfte Plätze (2011 und 2012). Wie Teamchef Moser betont auch der Mann mit der Startnummer 20: "Es ist lange her, dass Audi dieses Rennen gewonnen hat. Wir werden alles dafür geben, dieses Mal erfolgreich beim Heimrennen zu sein."
Sein Team wähnt Molina auf einem guten Weg. "Wir wissen, dass wir es können. Uns muss es aber gelingen, alle Mosaiksteine an einem Wochenende zusammenzubringen", weiß der 24-Jährige. "Wir hatten ein bisschen Zeit um durchzuatmen und kommen jetzt ausgeruht und topmotiviert an den Norisring", sagt der Mann, der in der Partyhochburg Lloret de Mar zu Hause ist. Um sein Deutsch zu verbessern, hat der Spanier zudem einen Zweitwohnsitz in Adenau. Nach Angaben des Teams verbessert Molina seine Deutschkenntnisse "immer mehr".

