Rockenfeller: Wer nicht wagt, gewinnt am Ende doch
Audis bestplatzierter Pilot in der Gesamtwertung richtet sein Rennen nicht nach der Situation im Titelkampf aus: "Die Mischung macht's"
(Motorsport-Total.com) - Die Audi-Speerspitze im Kampf um die Gesamtwertung heißt in der Saison 2013 Mike Rockenfeller. Im Qualifying zum Rennen auf dem Lausitzring am Samstag stahl dem auf Platz sechs klassierten Phoenix-Piloten jedoch der wiedererstarkte Jamie Green die markeninterne Show. Schlechteres Setup? "Ich bin heute die schnellster Runde aller Audi-Piloten gefahren. Daher kann ich kein schlechtes Auto gehabt haben", kontert Rockenfeller im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

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Rockenfeller denkt nicht an Punkte, sondern lieber an das Rennen zuvor Zoom
Der 29-Jährige, dem weniger als zwei Zehntelsekunden zum Weiterkommen in das Einzelzeitfahren der Top 4 fehlten, räumt aber auch ein: "Ich habe meine Runde in Q3 nicht perfekt hinbekommen. Hat Jamie es geschafft? Ich weiß es nicht." Für Rockenfeller ist klar, dass trotz identischen Materials Unterschiede entstehen können, die auf den Piloten zurückzuführen sind: "Das passiert, wenn man am Limit fährt." Besonders gut ist dieser Balanceakt den Mercedes-Piloten gelungen, die das Qualifying bestimmten.
Rockenfeller fiel nicht vom Hocker, weil plötzlich Autos mit Stern vor ihm in der Startaufstellung parken. "Für mich war es überraschend, dass sie vorher nicht stark waren", sagt er. Schon im vierten Rennen seine Herangehensweise zu ändern, weil er als Zweiter des Championats hinter Titelverteidiger Bruno Spengler plötzlich ein ernsthafter Titelkandidat ist, kommt für den Pfälzer nicht infrage. Und so achtet er auch nicht auf den Kanadier: "Ich würde schon gerne vor ihm landen. Aber das ist auch schon alles."
Er würde in jedem Rennen nicht Kopf und Kragen riskieren, erklärt Rockenfeller. "Es geht um die Mischung zwischen 'konservativ' und 'aggressiv'", überlegt der Audi-Fahrer, der schon 2012 stärkster Ingolstädter war. "Ob man in der Punktetabelle aktuell vorne ist oder nicht, es ist immer effiziente Weg, um am Ende die meisten Zähler zu haben."

