• 29.06.2021 09:44

  • von Christopher Smith, Übersetzung: Roland Hildebrandt

Mercedes-AMG zweifelt am Nürburgring-Rekord von Porsche

Porsche hat kürzlich einen neuen Nürburgring-Rekord für Serienfahrzeuge aufgestellt, aber Mercedes-AMG hält den 911 GT2 RS nicht für ein Serienfahrzeug

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Gibt es eine Rivalität zwischen den deutschen Automobilherstellern? Natürlich gibt es sie. Das ist nichts Schlechtes, denn ein solcher Wettbewerb hält die Autohersteller auf Trab und lässt sie versuchen, die Grenzen des Machbaren zu überschreiten. Und für uns, die wir auf der anderen Seite stehen, ist es manchmal eine Quelle der Belustigung.

Titel-Bild zur News:

Mercedes-AMG GT Black Series Nürburgring-Rekord Zoom

Ein Beispiel dafür ist dieser frische Social-Media-Post von Mercedes-AMG, der Porsche zum neuen Nürburgring-Serienwagenrekord gratuliert. Ein 911 GT2 RS mit Manthey-Racing-Komponenten hat die bisherige Bestmarke des Mercedes-AMG GT Black Series unterboten. Doch damit hat man in Affalterbach so seine Probleme. (Und nicht nur dort.) Während Porsche ein Fahrzeug mit speziellen Anbauteilen einsetzte, war der Mercedes so, wie man ihn aus dem Showroom kennt.

Der Ton des AMG-Posts ist im Allgemeinen gratulierend, aber die Tonlage klingt dann doch nach vergiftetem Kompliment. Wir vermuten, dass es da draußen einige Leute gibt, die das genauso sehen, aber technisch gesehen ist der Manthey 911 GT2 RS komplett straßenzugelassen.

Das Zusatzpaket des Rekordwagens ist für europäische Kunden über das Porsche-Zubehörprogramm Tequipment erhältlich. Er kommt sogar mit einer Porsche-Garantie. Vielleicht hat Mercedes-AMG diese Punkte in der Ankündigung von Porsche zum neuen Rekord übersehen.

Trotzdem, wir verstehen den Punkt. Der AMG GT Black Series ist ganz AMG ab Werk, während der GT2 RS nicht ganz Porsche ist. Anders ausgedrückt, ist der Porsche quasi wie eine Pizza Hawaii: Für viele großartig, aber nicht originär in der Herkunft.

Außerdem ist der Frontmotor-Benz absolut unglaublich, wenn es darum geht, die Grüne Hölle inmitten eines Meeres von Konkurrenten mit Motoren in der Mitte oder hinten ziemlich flott zu bewältigen. Mit einer Zeit von 6 Minuten 43 Sekunden für die Nordschleifen-Runde ohne T13-Gerade gibt es kein anderes Serienfahrzeug mit Frontmotor, das auch nur annähernd an den AMG herankommt.


Fotostrecke: Porsche 911 GT2 RS mit neuem Nordschleifen-Rekord

Der nächste Konkurrent ist die Dodge Viper ACR mit einer Zeit von 7:01 Minuten - die Affalterbacher müssen sich also nicht schämen.

Mehr zum 992-Elfer:

Das ist der neue Porsche 911 GT3 (2022) mit Touring-Paket
Der neue Porsche 911 GTS (2021) hat mehr Dampf als ein Carrera S

Dass Porsche die kürzere Nordschleife mit einem straßenzugelassenen Fahrzeug in 6:38 Minuten umrundet, ist eine phänomenale Leistung. Und nicht zu vergessen: Es handelt sich um den GT2 RS der Baureihe 991. Könnte Porsche die Messlatte noch höher legen, wenn das neue Modell endlich kommt?

Quelle: Mercedes-AMG via Facebook

Neueste Kommentare