• 26.08.2023 14:04

  • von Stefan Wagner

Mercedes-AMG-Chef bestätigt: Kein V8 in C 63 und E 63

Die Meldung zur Rückkehr des V8 erweist sich endgültig als Ente - der C 63 behält den Vierzylinder, der E 63 wird wohl einen Reihensechszylinder erhaltend

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Anfang August prognostizierte das US-Magazin Car and Driver, dass AMG bei C 63 und E 63 eine Rückkehr des Achtzylinders plant. Man bezog sich dabei auf zwei voneinander unabhängige Quellen, die mit AMGs Plänen vertraut sein sollen.

Titel-Bild zur News: Mercedes-AMG C 63 S E Performance (2023) in der ersten Mitfahrt

Mercedes-AMG C 63 S E Performance (2023) in der ersten Mitfahrt Zoom

Nur Tage später sprach Auto Motor und Sport mit einem AMG-Ingenieur, der den Bericht als "puren Nonsense" abtat. Kommt der geliebte V8 jetzt also zurück oder nicht? Die Antwort ist nein. In diesen beiden Autos ist der Achtzylinder Geschichte. Die Publikation The Drive hat sich nun nochmal die Bestätigung beim AMG-Chef höchstpersönlich abgeholt. Der sagte, der Vierliter-Biturbo-Motor werde nicht zurückkehren.

In einem Interview während der Monterey Car Week schreckte Michael Schiebe nicht davor zurück, die Gerüchte um ein Revival des V8 in C 63 und E 63 "definitiv" zu verneinen. Der Boss der Affalterbacher sagte auch, dass die Entscheidung für Downsizing und Elektrifizierung der richtige Schritt war. Man sehe, dass auch die Konkurrenten mit sportlichen Hybriden samt kleineren Motoren auf den Markt kommen.

"Final Edition" als Ende der Achtzylinder

Konsequenterweise wird der C 63 seinen Plug-in-Hybrid-Antrieb mit dem 2,0-Liter-Vierzylinder behalten. Der kommende E 63 wird ebenfalls mit einem PHEV erwartet. Als Basis dürfte ein 3,0-Liter-Reihensechszylinder dienen. Die "Final Edition" der beiden Vorgänger-Generationen, die Sie in der Galerie sehen können, markiert also das Ende für den Achtzylinder.

Rivale BMW geht einen anderen Weg. Der M3 vertraut auf einen doppelt aufgeladenen Reihensechszylinder, wird diesen bis zur Ablösung des aktuellen Models gegen Mitte des Jahrzehnts und vielleicht sogar darüber hinaus behalten. Überdies haben die Münchner bereits bestätigt, dass der neue M5, der 2024 erscheint, seinen V8 behält, wenn auch neuerdings elektrifiziert in einem Plug-in-Hybrid-Set-up.


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Bei Audi Sport hat man gesagt, dass es keine RS-Modelle mit Vierzylinder geben werde. Da auch der Fünfzylinder für den nächsten RS 4 aus Emissionsgründen nicht in Frage kommen dürfte, wird es wohl zu einem Plug-in-Hybrid mit V6 kommen.

Der große Bruder RS 6 fährt noch ein paar Jahre mit dem aktuellen 4,0-Liter-Biturbo-V8. Was danach kommt wird man sehen. 2024 soll es aber erstmal eine Hardcore-Variante des Ingolstädter Power-Kombis mit noch mehr Leistung (aktuell bis zu 630 PS im RS 6 Performance) geben.

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Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich Mercedes-AMG mit seiner radikalen Downsizing-Strategie behaupten können wird. Am Ende entscheidet neben den immer strengeren Emissionsregeln auch der Kunde. Ob der am Ende sagt, besser Performance-Limousine (und -Kombi) mit kleinem Verbrenner als gar keine Performance-Limousine, wird sich zeigen.

Quelle: The Drive

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