• 01.04.2022 14:40

  • von Alberto Carmone, Übersetzung: Roland Hildebrandt

Maserati Grecale gegen Porsche Macan im ersten Vergleich

Der Maserati Grecale tritt gegen den Porsche Macan an - Wir vergleichen beide SUV mit Blick auf Motoren, Innenraum und Technik

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Italien gegen Deutschland: Dieses Duell ist nicht nur im Fußball legendär. Auch im automobilen Bereich gibt es jetzt einen neuen SUV-Zweikampf mit dem Maserati Grecale auf der einen und dem Porsche Macan auf der anderen Seite. Der frische Italiener, der gerade sein Debüt gegeben hat, tritt gegen den deutschen Veteranen an und liefert sich ein interessantes Duell.

Titel-Bild zur News:

Maserati Grecale vs Porsche Macan Zoom

Der Grecale kann auf ein moderneres Design und die neuesten Technologien und Motoren zählen, aber wird das ausreichen, um einen der Marktführer im Segment der mittelgroßen Premium-SUV herauszufordern?

Ähnlicher Stil, andere Formel

Der Grecale und der Macan haben eine gemeinsame Positionierung innerhalb ihrer Produktpalette, sodass man sie (fälschlicherweise) als die jüngeren Geschwister des Levante beziehungsweise des Cayenne bezeichnen könnte. Sie haben eine ähnliche sportliche Linienführung mit recht tiefer Straßenlage, aber ihre Abmessungen sind recht unterschiedlich.

Mit einer Länge von 4,86 Metern (plus 14 cm beim Macan) und einem Radstand von 2,9 Metern (plus 9 cm) ist der Maserati merklich größer. Wie unsere Tabelle zeigt, ist der Italiener auch breiter und höher als der Deutsche.

Das bedeutet mehr Platz an Bord und mehr Raum für Gepäck. Der Grecale bietet ein Mindestvolumen von 535 Litern (570 Liter im Trofeo V6), während der Macan bei 458 Liter passen muss.

Maserati Grecale
Länge: 4,86 m
Höhe: 1,66 m
Breite: 1,98 m
Radstand: 2,90 m
Kofferraum: 535 Liter/n.b.

Porsche Macan
Länge: 4,72 m
Höhe: 1,62 m
Breite: 1,93 m
Radstand: 2,81 m
Kofferraum: 458/1.503 Liter

Luxuriöse Lounges

An Bord setzen beide SUVs auf Geräumigkeit, sowie Komfort und Eleganz im Innenraum. Sowohl der Maserati Grecale als auch der Macan bieten ein hohes Maß an Individualisierungsmöglichkeiten, um Farben, Stoffe und Materialien für die Sitze und die verschiedenen Verkleidungen nach Maß zu gestalten. In dieser Hinsicht ist das Spiel praktisch ausgeglichen, aber die Technik ist anders.

Der Innenraum des Maserati Grecale ist mit digitalen Instrumenten mit konfigurierbaren Grafiken und einem 8,8-Zoll-Zubehör-Display ausgestattet, das von einem 12,3-Zoll-Infotainment-Bildschirm MIA (Maserati Intelligent Assistant) gekrönt wird, dem größten, der jemals in einem Maserati verbaut wurde.


Fotostrecke: Maserati Grecale (2022) debütiert mit bis zu 530 PS

Der Porsche Macan hat zwar immer noch ein großzügiges 10,9-Zoll-Display, aber die Instrumentierung ist klassisch mit drei runden Sektionen, von denen zwei analog sind. In diesem Punkt zeigt sich, dass der Macan bereits seit 2014 auf dem Markt ist. Aber analog muss ja nicht schlecht sein ... In jedem Fall sind die angebotenen Optionen sehr ähnlich.

Motoren: Maserati an der Spitze mit 530 PS

Beim Blick unter die Haube zieht der Porsche Macan mit Blick auf die reinen PS-Zahlen den Kürzeren. Weil er aber etwas kleiner als der Grecale ist, kann er bei den Fahrleistungen mithalten. Die Motorenpalette des Maserati Grecale umfasst einen 2,0-Liter-Vierzylinder-Mildhybrid mit 300 und 330 PS (450 Nm Drehmoment) sowie das Topmodell Trofeo mit einem 3.0-Biturbo-V6 mit 530 PS und 620 Nm.

Der Porsche Macan hingegen beginnt mit dem 2.0-Vierzylindermotor mit 265 PS (ganz neu auch als T) und setzt sich mit dem 2.9-V6 in den Versionen S und GTS mit 380 und 440 PS fort. Im Gegensatz zum Maserati, der ein 8-Gang-Automatikgetriebe verwendet, kommt im deutschen Auto eine 7-Gang-Doppelkupplungsautomatik PDK zum Einsatz.

Bei der Analyse der stärksten Versionen gewinnt der Grecale dank einer Höchstgeschwindigkeit von 285 km/h (gegenüber 272 km/h) und einer Beschleunigung von 0-100 km/h in 3,8 Sekunden (gegenüber 4,5 Sekunden) den Wettstreit mit seinem Rivalen. Enger wird es aber, wenn der Macan-Kunde das optionale Sport-Chrono-Paket wählt. Lediglich 4,3 Sekunden braucht der Macan GTS dann auf Tempo 100.


Fotostrecke: Porsche Macan T (2022): Neue Zwischen-Lösung

Maserati Grecale

Motor: 2.0 MHEV
Leistung: 300 PS
Drehmoment: 450 Nm
0-100 km/h: 5,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h

Motor: 2.0 MHEV
Leistung: 330 PS
Drehmoment: 450 Nm
0-100 km/h: 5,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h

Motor: 3.0 V6 Biturbo
Leistung: 530 PS
Drehmoment: 620 Nm
0-100 km/h: 3,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 285 km/h

Porsche Macan

Motor: 2.0 turbo
Leistung: 265 PS
Drehmoment: 400 Nm
0-100 km/h: 6,4 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 232 km/h

Motor: 2.9 V6 S
Leistung: 380 PS
Drehmoment: 520 Nm
0-100 km/h: 4,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 259 km/h

Motor: 2.9 V6 GTS
Leistung: 440 PS
Drehmoment: 550 Nm
0-100 km/h: 4,5 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h

Elektro-Versionen auf dem Weg

Der italienische SUV wird ab 2023 um die rein elektrische Version Folgore mit einer 105-kWh-Batterie und einem Drehmoment von 800 Nm ergänzt.

Das gleiche Schicksal wird seinen Konkurrenten ereilen. Der Macan erhielt 2021 eine größere Modellpflege. Für 2023 wird ein komplett neuer Elektro-Macan auf der gemeinsam mit Audi entwickelten PPE-Plattform erwartet, der dann parallel zum aktuellen Verbrenner-Macan existiert.

Man hat also den Eindruck, dass Porsche die Leistung und Ausstattung seines SUVs anpassen wird, um ihn noch wettbewerbsfähiger gegen den Grecale und andere Konkurrenten auf dem Markt zu machen.

Aber: Exakt 88.362 Macan hat Porsche allein 2021 weltweit verkauft. Maserati im gleichen Jahr insgesamt 24.269 Fahrzeuge. Da wird sich der Grecale strecken müssen.

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