Kia gibt Regularien die Schuld am Tod von Verbrenner-Performance-Autos
Kia schließt neue GT-Modelle mit Verbrenner aufgrund verschärfter Emissionsvorschriften aus, verspricht, dass elektrische GTs genauso viel Spaß machen werden
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Erst kürzlich betrauerten wir den Verlust spaßiger benzinbetriebener Autos in Europa aufgrund verschärfter Emissionsvorschriften. Aber eigentlich ist die Lage dahingehend tatsächlich noch dramatischer. Der schrittweise Niedergang von Performance-Fahrzeugen mit Verbrennern vollzieht sich weltweit. Nun hat auch Kia angekündigt, dass seine zukünftigen Sportwagen rein elektrisch sein werden, um die immer strengeren Gesetzgebungen zu erfüllen.

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2020 Kia Stinger GTS Zoom
Roland Rivero, Produktchef von Kia Australien, sagte Carsales, dass Automobilhersteller keine andere Wahl haben, als die "globale Situation anzunehmen und die CO2-Regulierungen verschärfen sich weltweit." Wenn es in all dem einen Lichtblick gibt, dann den, dass wir Kias sportliches GT-Emblem bald auf noch mehr Fahrzeugen sehen werden, auch wenn diese rein elektrisch unterwegs sind. Der neue EV4 etwa ist ein heißer Kandidat für die nächste GT-Behandlung.
Rivero bleibt optimistisch, Enthusiasten auch in einer immer stärker elektrifizierten Ära gerecht werden zu können: "Es gibt keinen Grund, warum ein elektrifiziertes Produkt Ihnen nicht ein ähnliches Erlebnis bieten kann [wie Performance-Autos mit Verbrennungsmotor], wenn auch mit etwas Computertechnik und so weiter."
Keinen V6 mehr
Dennoch wird es kein weiteres Auto wie den Stinger GT mit seinem V6-Motor geben. Das GT-Logo erscheint bereits auf einigen elektrischen Modellen, wie dem XL-SUV EV9 GT. Zudem erhielt Kis erstes elektrisches Leistungsmonster EV6 GT kürzlich ein Update mit simulierten Gangwechseln und Motorgeräuschen. Typische Features, die auf Riveros Kommentar zur "Computertechnik" passen.
Hyundais N-Abteilung hat dagegen den Verbrenner noch nicht aufgegeben. Noch nicht ganz zumindest. Die Kompaktsportler i20 N und i30 N, der Crossover Kona N Crossover sowie der eigenwillige Veloster N sind inzwischen Geschichte. Allerdings bietet man - zumindest in den USA - immer noch den Elantra N an. Und man hat bereits bestätigt, eine weitere Generation mit einem größeren Motor auf den Markt zu bringen. Anfang dieses Jahres deutete N-Mitbegründer Joonwoo Park in einem Interview mit Auto Express an, dass Hybridantriebe helfen könnten, unterhaltsame Verbrenner-Autos mit N-Logo am Leben zu erhalten.
Der Elefant im Raum ist ja, dass jedes leistungsstarke Hybrid- oder Elektrofahrzeug bleischwer ist, was wiederum dem Performance-Gedanken nicht unbedingt zuträglich ist. Doch es ist ein Kompromiss, den die Automobilhersteller anscheinend bereit sind, einzugehen. Hyundai und Kia scheinen sich derzeit auf SUVs zu konzentrieren, was die Situation nur noch verschärft.
SUVs und weniger Emissionen
Aber das ist die Realität im Jahr 2025. Verbraucher wollen SUVs und Regierungen wollen, dass Automobilhersteller die Emissionen ihrer Flotten reduzieren. Um beide Anforderungen zu erfüllen und im Geschäft zu bleiben, produzieren die Autohersteller mehr elektrische SUVs. Einige von ihnen erhalten Dynamik-Upgrades, wie die GT-Modelle von Kia oder die N-Varianten von Hyundai. Vor nicht allzu langer Zeit waren diese Versionen exklusiv für Verbrenner reserviert.
Unterdessen hat Hyundais Luxusmarke Genesis einen neuen Biturbo-V8 entwickelt, aber er ist - Sie ahnen es - ausschließlich für Rennwagen bestimmt.
Quelle: Carsales


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