• 23.05.2024 11:51

  • von Adrian Padeanu

Fiat Topolino: Italien-Zoff wegen einer winzigen Flagge

Italienische Behörden haben mehr als 100 Fiat Topoliono beschlagnahmt, weil das kleine, in Marokko hergestellte Elektrofahrzeug eine italienische Flagge trägt

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Erinnern Sie sich noch daran, dass das neue Einstiegsmodell von Alfa Romeo eigentlich Milano heißen sollte? Das kleine SUV wurde in Junior umbenannt, nachdem die italienischen Behörden von dem ursprünglichen Namen nicht begeistert waren. Ein lokales Gesetz verbot es der Marke Stellantis, einen italienischen Namen für ein Fahrzeug zu verwenden, das außerhalb des Landes hergestellt wurde. Nun, etwas Ähnliches widerfährt jetzt auch Fiat.

Titel-Bild zur News: Fiat Topolino Dolcevita

Fiat Topolino Dolcevita Zoom

Fiat hat Probleme, den zuckersüßen Topolino in Italien zu verkaufen. Das winzige elektrische Stadtauto (45 km/h Spitze) hält an seinem historischen Namen fest, muss aber auf die winzige italienische Flagge an der Kunststoffkarosserie verzichten. Nicht weniger als 134 Topolinos (respektive Topolini) wurden von der italienischen Polizei in der Hafenstadt Livorno in der Toskana beschlagnahmt. Der Übeltäter? Die seitliche Fahne neben dem Türgriff hat dort und auch sonst nichts am Topolino zu suchen.

Das kleine Elektroauto wird nicht in Italien hergestellt, sondern im Werk Kenitra in Marokko. Dort werden auch die Schwestermodelle Citroen Ami und Opel Rocks Electric montiert. Das Gesetz, das Fiat verbietet, die italienische Flagge auf einem im Ausland hergestellten Produkt zu verwenden, stammt vom Dezember 2003 und besagt:

"Die Ein- und Ausfuhr von Erzeugnissen mit falschen oder irreführenden Herkunftsangaben zum Zwecke der Vermarktung oder des Inverkehrbringens oder die Begehung von Handlungen, die eindeutig auf die Vermarktung von Erzeugnissen gerichtet sind, stellt eine Straftat dar und wird gemäß Artikel 517 des Strafgesetzbuches geahndet.

Es stellt eine falsche Angabe dar, Produkte und Waren mit dem Stempel "Made in Italy" zu versehen, die ihren Ursprung nicht in Italien haben, wie es die europäischen Ursprungsregeln vorsehen. Es handelt sich um eine irreführende Angabe, auch wenn der Ursprung und die Herkunft als ausländischer Ursprung der Produkte oder Waren angegeben sind. Der Täter wird mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro bis 250.000 Euro bestraft."


Fotostrecke: Fiat Topolino (2023): Erste Sitzprobe plus Preise

Stellantis bleibt nichts anderes übrig, als die Flagge zu entfernen, um die beschlagnahmten Topolino-Autos zu verkaufen. Obwohl das kleine Elektroauto nicht im Inland gebaut wird, wurde das italienische Motiv hinzugefügt, weil das vierrädrige Fahrzeug laut Fiat in Turin entwickelt wurde.

Ein Sprecher von Stellantis erklärte gegenüber La Repubblica, dass Fiat "in voller Übereinstimmung mit den Vorschriften gehandelt hat" und klargestellt hat, wo der Topolino gebaut wird, ohne zu versuchen, die Kunden in die Irre zu führen. Das Unternehmen hat sich bereit erklärt, den problematischen Aufkleber zu entfernen, um die 134 im Hafen festsitzenden Fahrzeuge freizugeben.

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Das Merkwürdige an dieser ganzen Geschichte ist, dass Fiat den wiedergeborenen Topolino bereits vor einem Jahr vorgestellt hat. Das bedeutet, dass die italienischen Behörden genügend Zeit hatten, Stellantis über die Möglichkeit der Beschlagnahmung ihrer Fahrzeuge zu informieren. Es scheint, dass Fiat damit gerechnet hat, damit durchzukommen, so wie Alfa Romeo dachte, es wäre in Ordnung, "Milano" für seinen kleinen Crossover zu verwenden.

Quellen: Automotive News Europe, La Repubblica

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