BMW Concept Touring Coupé: Z4 Shooting Brake für Villa d'Este

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Das Z3 Coupé, im Volksmund einfach der Turnschuh, ist sicher einer der coolsten BMW der letzten 30 Jahre und auch das Coupé der ersten Z4-Generation hat noch immer eine große Fangemeinde. Bei beiden merkt man das auch an den Preisen. Gerade, wenn ein M auf dem Heckdeckel steht. Schauen Sie einfach mal in die einschlägigen Gebrauchtwagenbörsen, schön ist das nicht - also für potenzielle Käufer zumindest.

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BMW Concept Touring Coupé (2023) Zoom

Danach ist nicht mehr viel - respektive: gar nix - passiert in diese Richtung. Sind Shooting Brakes nicht mehr en vogue genug? Waren/sind die letzten beiden Z4s einfach zu egal, um ihnen ein praktisch-heißes Heckabteil an den Rücken zu zimmern? Nun, mitten in diese Frage hinein fuchtelt BMW jetzt ganz aufgeregt mit dem Zeigefinger und sagt: "Haaalt, wir würden da gerne was zeigen!"

Na dann, bitteschön. Bühne frei für den BMW Concept Touring Coupé. Zitieren will man damit das BMW 328 Touring Coupé, welches 1940 das Langstreckenrennen Mille Miglia gewann. Zudem auch die zu Beginn der 1970er-Jahre vorgestellten Modellvarianten der Baureihe BMW 02, die zur Unterscheidung von den Limousinen den Zusatz "touring" trugen.

Jap, die Münchner geben uns tatsächlich ihren aktuellen Z4 mit einem richtig scharfen, verlängerten Hinterteil. Aber zum Concorso d'Eleganza Villa d'Este braucht man ja jetzt auch nicht unbedingt mit einer fett-plumpen SUV-Studie aufschlagen. Vor allem nicht als Mitveranstalter, was die BMWler seit 2005 sind.

Und in den letzten Jahren präsentierte man uns am Comer See ja zuverlässig heißes Concept-Blech. Womöglich erinnern Sie sich noch an den BMW M1 Hommage von 2008, den 2002 Hommage von 2016, den Concept 8 Series von 2017 oder den 2002 tii Garmisch von 2019.

Nun also ein Z4 Shooting Brake, den das bayerische Marketing als "Zeitloses Symbol für die Freiheit auf vier Rädern" brandmarkt. Vorne hat man sich selbst die Freiheit genommen, so gut wie gar nichts zu verändern. Wir sehen eine neue Niere und einen sehr dezenten Frontspoiler unter dem Stoßfänger. Das war's.

Interessant wird es dann so kurz nach der Windschutzscheibe. Ah, ein festes Dach, das butterweich fließt und sich "fugenlos mit den hinteren Seitenwänden vereint". Dazu gibt es gestreckte Seitenfenster mit Hofmeisterknick und recht bullig ausgestellte Radhäuser. Ganz hinten sehen wir einen generösen Spoilerbürzel und eine massive, weit nach oben gezogene Heckschürze mit einem Trumm von einem Diffusor.

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BMW Concept Touring Coupé (2023) Zoom

Kann man sich schon ganz gut anschauen. Oder was meinen Sie? Das Heck ist auf jeden Fall aller Ehren wert, finden wir. Die Z4-Front ist halt irgendwie nach wie vor nicht so der Bringer, da geht auch in der Seitenansicht ein bisschen Eleganz flöten, finden wir ebenfalls. Das darf man aber gerne auch anders sehen.

Sehr cool dagegen: Die speziell erfundene Außenlackierung in Sparkling Lario. Deren grau-braune Farbgebung soll mittels eingebetteter blauer Glasflakes eine besondere Tiefenwirkung erzielen. Dazu kommen eigens designte Leichtmetallräder in 20 Zoll an der Vorder- sowie 21 Zoll an der Hinterachse, die so ein bisschen an die Räder des Alpina-Z8 erinnern.

Was die Motorisierung des Concept Touring Coupé angeht, lässt uns BMW so ein wenig im Nebel stochern. Man spricht lediglich von einem "markentypischen Reihensechszylinder-Motor". Klingt stark nach M40i, der es derzeit im Z4 auf 340 PS bringt.

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Fotostrecke: BMW Concept Touring Coupé (2023)

Fotostrecke

Im Interieur des BMW Concept Touring Coupé sehen wir eine Bicolor-Ausstattung aus der italienischen Ledermanufaktur Poltrona Frau. Im oberen Bereich
wurde die Studie in ein dunkles Braun gekleidet, darunter soll ein helles Sattelbraun Wohnlichkeit und Wärme in den Innenraum bringen. Fürs gewohnte Concept-Car-Bling-Bling sorgen Perforationen sowie geflochtene Lederbänder für die Sitzflanken und Gurtführungen.

Dazu passen dann auch die überaus hübschen Gepäckstücke aus der traditionsreichen Ledermanufaktur Schedoni in Modena. Das maßgefertigte Set besteht aus zwei großen und einem kleinen Weekender sowie einer Garment Bag, was übersetzt bedeutet: Drei Taschen, in die nicht viel reingeht und ein Kleidersack.

Hier wird es schon konkreter

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Größere Hoffnungen auf eine Serienproduktion des Z4 Shooting Brake sollten wir uns wohl eher nicht machen. In der Pressemitteilung kommen die Worte "Unikat" und "Einzelanfertigung" circa 37-mal vor, der Begriff "Ausblick auf ein mögliches Serienfahrzeug" hingegen gar nicht.