Offiziell: ACO bestätigt Homologation der Hypercars bis 2032
Die Spielregeln für die LMH- und LMDh-Prototypen in WEC, Le Mans und IMSA bleiben bis 2032 unverändert - Das hatte sich aus einigen Gründen schon abgezeichnet
(Motorsport-Total.com) - Der ACO, Ausrichter der 24h von Le Mans und der FIA Langstrecken-WM (WEC), hat im vergangenen Jahr erst die Hypercar-Regeln bis einschließlich 2029 festgezurrt. Jetzt geht er einen Schritt, der im Vorfeld des diesjährigen Klassikers an der Sarthe schon erwartet worden war: Der Homologationszeitraum wird bis 2032 verlängert.

© Alexander Trienitz
Die Hypercar-Klasse bleibt in der aktuellen Form bis 2032 bestehen Zoom
Damit werden die LMH- und LMDh-Prototypen insgesamt zehn Jahre gegeneinander auf der Langstrecke um Siege kämpfen. Die aktuellen Hypercars wurden in der WEC schon 2021 eingeführt, die Fahrzeuge nach dem US-Schwesterreglement debütierten im Jahr 2023.
"Die Hypercar-Klasse ist ein großer Erfolg, wir sehen es heute mit all den Herstellern. Wir sind gewillt, uns vor allem von zwei Grundsätzen leiten zu lassen: Stabilität und Kostenkontrolle. Wir haben im letzten Jahr angekündigt, dass wir die Regeln bis 2029 beibehalten und haben nun beschlossen, das Programm bis Ende 2032 zu verlängern", sagt ACO-Präsident Pierre Fillon im Rahmen der großen Jahrespressekonferenz.
ACO-Präsident Fillon will Stabilität und Kostenkontrolle
"Wie Pierre bereits sagte, sind die Senkung der Kosten und die Rendite für all diese Berater wichtige Ziele. Daher ist es wichtig, dass die Verordnung bis 2032 verlängert werden konnte. Ich freue mich, dass die Endurance-Kommission, die diese Entscheidung getroffen hat, und der Weltrat, der diese Woche in Macau getagt hat, dies umgesetzt haben", fügt Richard Mille, Präsident der Endurance-Kommission hinzu.

© Aston Martin Racing
Der Aston Martin Valkyrie: Ein Hypercar im klassischen Regel-Sinne Zoom
Auf diesen Schritt deuteten mehrere Gründe hin. Einer davon: Die neuen Programme von Genesis, Ford und McLaren, die 2026 beziehungsweise 2027 einsteigen. Damit sich diese Engagements lohnen, ist eine Laufzeit von fünf Jahren vonnöten - 2029 als Ende des Homologationszeitraums wäre für sie zu früh gekommen.
Dazu hat Peugeot Pläne in der Schublade liegen, ein komplett neues Hypercar zu bauen. Das ist im Rahmen der aktuellen Bestimmungen nicht möglich - die Löwenmarke hat bereits alle fünf Evo-Joker aufgebraucht und auch schon eine Neu-Homologierung vorgenommen.
WEC und IMSA arbeiten weiter zusammen
Zudem hat die US-amerikanische Rennserie IMSA von Anfang an mit einer derart langen Laufzeit für die LMDh-Prototypen kalkuliert. Und: FIA, ACO und IMSA haben nun genug Zeit, sich für die nächste große Regelrevolution zu rüsten, die nach 2032 kommen könnte.
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Bis 2032 wurde auch die Partnerschaft zwischen ACO und IMSA verlängert. Sie haben durch die Konvergenz zwischen LMH und LMDh erst den aktuellen Boom auf der Langstrecke ermöglicht. "Wir bei IMSA sind alle sehr stolz, heute offiziell die Erweiterung unserer strategischen Allianz mit Pierre und seinem Team beim ACO bekanntzugeben", erklärt IMSA-Präsident John Doonan stolz.
Bereits jetzt gibt es hinter den Kulissen erste Überlegungen in Sachen Zukunft. Bei den WEC-Rennen in Imola und Spa trafen sich Hersteller-Vertreter, die Gründung einer Hersteller-Vereinigung könnte bevorstehen. Porsche soll an einer einheitlichen Plattform für die Zukunft interessiert sein, ohne eine Unterteilung in LMH und LMDh.
Mit den Neuankömmlingen Genesis, Ford und McLaren wächst die Top-Kategorie auf der Langstrecke auf 13 Hersteller an. Das Trio gesellt sich zu Acura, Alpine, Aston Martin, BMW, Cadillac, Ferrari, Lamborghini, Peugeot, Porsche und Toyota hinzu. Dazu gab und gibt es auch private Engagements von Glickenhaus, Isotta Fraschini und Vanwall.


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