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Knaller-Urteil für Iron-Lynx-AMG: Bronze-Fahrer darf nicht in der Nacht fahren
Stephen Grove hat von den Kommissaren in Le Mans ein nächtliches Fahrverbot erhalten - Der Iron-Lynx-Mercedes #63 verpasste beide Nachttrainings fast komplett
(Motorsport-Total.com) - Die 24h von Le Mans 2025 sind noch nicht einmal gestartet, und schon haben wir das erste große Drama im 62 Fahrzeuge starken Teilnehmerfeld. Betroffen ist der Iron-Lynx-Mercedes #63 (S. Grove/B. Grove/Stolz), der bislang der große Pechvogel der Rennwoche ist. Jetzt kommt es noch dicker für das Team, wie aus einem Urteil der Sportwarte hervorgeht.

© Andreas Beil
Der Iron-Lynx-AMG #63 verpasste nach dem Unfall im FT1 den restlichen Mittwoch Zoom
Denn Stephen Grove, der Bronze-Fahrer im Team, darf beim Klassiker an der Sarthe nicht in der Nacht fahren. Der Grund: Alle drei Fahrer haben in den Trainings die geforderte Mindestrundenanzahl im Dunkeln nicht erreicht. Damit ist es an Luca Stolz und Brenton Grove, den Mercedes-AMG GT3 im Rennen durch die Nacht zu bringen.
Das ist jedoch nicht die einzige Auflage: Im Urteil ist auch festgehalten, dass Stolz als schnellster Pilot des Trios der Startfahrer sein muss. "Der Teamvertreter erklärte, dass das Auto aufgrund eines Unfalls im FT1 nicht am FT2 teilgenommen hat, und aufgrund eines technischen Defekts im FT4 wurde nur eine Runde absolviert", heißt es in der Begründung.
Bronze-Fahrer darf in Le Mans nicht nachts fahren
"Die Sportkommissare akzeptierten diese Erklärung und erlauben dem Auto, am Wettbewerb teilzunehmen, da die Fahrer über ausreichende Erfahrung im Motorsport verfügen." Interessant ist, dass ein Fahrverbot in der Nacht nur den Bronze-Fahrer Stephen Grove betrifft. Brenton Grove als Silber-Fahrer und Stolz als Platin-Fahrer dürfen nachts ran.
Das deckt sich mit einem weiteren Urteil zum selben Vergehen, denn auch bei der TF-Sport-Corvette #33 (Keating/Edgar/Juncadella) hat mit Daniel Juncadella ein Fahrer nicht die erforderliche Mindestanzahl an Runden im Dunkeln absolviert.
Dazu heißt es aber im entsprechenden Urteil der Kommissare: "Auf Antrag des Teamvertreters erlaubten die Sportkommissare dem Fahrer, am Wettbewerb weiter teilzunehmen, da er über beachtliche Erfahrung als Platinum-Fahrer verfügt und bereits an den 24 Stunden von Le Mans 2024 teilgenommen hat."
Ausnahme für erfahrene und/oder erfolgreiche Fahrer
Juncadella ist ein internationaler Spitzenfahrer im GT-Rennsport, in seinem Lebenslauf stehen unter anderem Klassensiege bei den 24h von Daytona und dem Petit Le Mans sowie ein DTM-Rennsieg. In seinem Fall, wie auch in jenem von Stolz, ist es absolut nachvollziehbar, dass die Sportkommissare Gnade vor Recht walten lassen.
Die Rennwoche in Le Mans begann für den Iron-Lynx-Mercedes #63 (S. Grove/B. Grove/Stolz) gleich mal mit einem absoluten Tiefpunkt: Im 1. Freien Training am Mittwochnachmittag verunfallte Stephen Grove vor dem Dunlop-Bogen und beschädigte den AMG nachhaltig. Die Sternmarke reagierte und tauschte das Chassis aus.
24h Le Mans 2025: Die Highlights der Hyperpole
"Das war leider ein kurzer, heftiger Einschlag in die Betonwand", offenbarte AMG-Kundensportleiter Stefan Wendl bei Sportscar365. "Wesentliche Teile des vorderen Trägers des Aluminium-Chassis waren so stark beschädigt, dass wir es ohne Werkzeugsatz nicht mehr reparieren und ausrichten konnten."
Mercedes-AMG hat Chassis der #63 getauscht
"Das hat uns zu der Entscheidung gebracht, das Chassis komplett auszutauschen, was sie über Nacht gemacht haben. Die Jungs haben einen brillanten Job gemacht, das Chassis auf das ELMS-Auto umgestellt und alles, was noch übrig war, auseinandergenommen." Dadurch verpasste die #63 allerdings den kompletten restlichen Tag - inklusive Nachttraining.
Und im 4. Freien Training am Donnerstagabend schlug dann der Defektteufel zu: Brenton Grove rollte nach nur einer Runde auf der Hunaudieres-Geraden mit Getriebeproblemen aus. Damit war für den Iron-Lynx-Mercedes #63 (S. Grove/B. Grove/Stolz) auch diese Session vorzeitig zu Ende. Luca Stolz wird das Rennen vom Ende des Feldes aufnehmen.


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