24h Le Mans 2016
Le Mans 2016: Die Chronologie des Toyota-Dramas
Die 24 Stunden von Le Mans 2016 im Live-Ticker: +++ Porsche-Sieg nach Toyota-Drama +++ Wieso der Toyota nicht in Wertung ist +++ Ford schlägt Ferrari in GTE Pro
Unser bester Freund, die Track Limits
Unser Lieblingsthema könnte bald ihr erstes Opfer fordern: Der G-Drive-Gibson #38 (Dolan/Dennis/van der Garde) hat soeben die schwarz-weiße Verwarnflagge wegen Track Limits erhalten. Das Fahrzeug liegt in der LMP2-Kategorie derzeit auf Rang fünf.
Toyota-Stimmen zu Anfangsphase
Sebastien Buemi: "Zu Beginn hatte ich nicht die volle Power zur Verfügung. Das kostete Zeit und Positionen. Es wurde besser, aber die Balance war dann nicht optimal. Ich habe meinen Stint einfach durchgezogen. Es ist noch ein weiter Weg. Schauen wir mal, wie es sich entwickelt."
Mike Conway: "Ich hatte gute Stints bei schwierigen Bedingungen. Ich habe meine Runden abgespult und habe meine Chancen ohne jegliches Risiko genutzt. Die Strecke ist schnell abgetrocknet. Insgesamt sind wir mitten im Kampf, ganz nahe dran. Die Rundenzeiten passen. Das müssen wir jetzt einfach so weitermachen."
Audi under investigation
Wenn es schon nicht läuft... Der letzte Boxenstopp des Audis #8 (di Grassi/Duval/Jarvis) ist "under investigation". Was genau das Joest-Team da verbrochen haben soll, ist unklar. Aktuell liegt der R18 auf der fünften Position mit einem Rückstand von 1:19.442 Minuten auf den nun wieder führenden Mark Webber, nachdem Kamui Kobayashi gestoppt hat. Abstand: 15 Sekunden. Kobayashi hat wahrlich einiges gut gemacht im letzten Stint.
Slow Zone kann gefährlich sein
Das hat Chris Cumming im #31 ESM-Ligier (Dalziel/Derani/Cumming) gerade erfahren: Er hat sich kurz vor der Karting-Kurve gedreht, wo die Slow Zone beginnt. Der Grund: Die Slow Zone hat ihn so überrascht, dass er eine Vollbremsung machen musste. Dabei hat er auf den Marbles außen die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Nichts passiert, fährt wieder.
Als Folgeschaden hat er nun einen Reifenschaden ausgerechnet zu Beginn der nächsten Runde erlitten. Jetzt wird's schmerzhaft, denn er muss eine komplette Runde fahren.
AAI-Corvette steht im Kies
Mark Patterson hat sich mit der #57 AAi-Corvette (O'Connell/Bryant/Patterson) in der Maison Blanche Kurve (letzte Kurve vor der Ford-Schikane) in den Kies gedreht. Das bedeutet eine Slow Zone.
Kurz vor Einrichtung der Slow Zone fährt Kamui Kobayashi eine neue schnellste Runde: 3:21.445 Minuten.
Kobayashi attackiert
Mit leerem Tank gast Kamui Kobayashi richtig an: 3:21.831 Minuten, nur minimal langsamer als die schnellste Runde von Mark Webber (3:21.816). Er hat den Vorsprung bereits wieder auf 36 Sekunden ausgebaut. Das sind zehn Sekunden seit dem Boxenstopp!
Ford-Dreifachführung in der GTE Pro
Apropos Ford: Die Ganassi-Boliden haben mittlerweile eine Dreifachführung hergestellt. Stefan Mücke hat sich im #66 Ford GT (Pla/Mücke/Johnson) bis auf Platz zwei nach vorne gefahren und hat dabei nicht nur den Risi-Ferrari, sondern auch das Schwesterfahrzeug #69 von Scott Dixon hinter sich gelassen. Der ferrari hat nun bereits eine halbe Minute Rückstand auf den führenden Ford #68 (Hand/Müller/Bourdais).
Auch zweiter GT-Werks-Porsche in Problemen
Seit einiger Zeit schon steht der Porsche #92 (Makowiecki/Bamber/Bergmeister) an der Box. Es gibt ein Problem im Antriebsstrang. Das kostet 13 Minuten. Damit dürfte sich Porsche aus dem Kampf um den GT-Sieg endgültig verabschiedet haben. Realistisch betrachtet geht dieser in diesem Rennen aber ohnehin nur über Ford.

© LAT
Fahrerwechsel beim Porsche #2
Der zweite Porsche hat nun den Audi #8 endgültig hinter sich gelassen, der beim letzten Boxenstopp frische Reifen nehmen musste. Marc Lieb hat das Cockpit übernommen, untypischerweise bei einem kleinen Service.
Was bisher gesehen ist (Stunde 5/24):
14:55 - Ford #67 wird vor Start an Box geschoben (Getriebe, 2 Runden verloren)
14:55 - ByKolles #4 mit Motorproblemen an der Box (Ölpumpe, 1 Runde verloren)
15:00 - Start bei starkem Regen, Safety-Car bleibt für 53 Minuten
15:24 - Rebellion #12 mit Motorproblemen an der Box (Ansaugtrakt, 3 Runden verloren)
15:53 - Grün: Safety-Car gibt Rennen endlich richtig frei
16:19 - Audi #7 mit Schaden in Garage (Turbolader getauscht, 6 Runden verloren)
17:50 - ByKolles #4 wieder mit Elektrikproblem (3 Runden verloren)
18:22 - Ferrari #51 mit Schaden an Elektrik (13 Runden verloren)
18:31 - ByKolles #4 Cockpittemperatur zu hoch (7 Runden verloren)
18:53 - Porsche #91 Bremse gewechselt (1 Runde verloren)
19:10 - Ferrari #71 mit Vibrationen an der Box (Unterbodenschaden, 2 Minuten verloren)
Wieder Führungswechsel
Mark Webber ist an die Box gekommen, damit übernimmt nun wieder Kamui Kobayashi das Kommando. 20 Sekunden hinter ihm Marc Lieb, der aber gleich an die Box kommen muss. Der Porsche #1 hat 26 Sekunden Rückstand. Damit holt Porsche langsam aber sicher immer mehr auf, wenn man davon ausgeht, dass Toyota mittelfristig einen Stopp sparen wird.
Weitere Porsche-LMP1-Stimmen
Timo Bernhard: "Der Anfang lief gut für uns. Der Regen zum Start war stärker als erwartet, weshalb wir uns für die geschnittenen Regenreifen entschieden haben. Das war zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Als das Rennen nach der sehr langen Safety-Car-Phase freigegeben wurde, war der Reifen natürlich zu konservativ und wir mussten bald wechseln."
Brendon Hartley: "Ich bin nach Timo einen Dreifach-Stint gefahren. Wegen der wechselnden Wetterbedingungen im Training hatten wir nicht viel Erfahrung, wie lang die Reifen halten würden. Aber es sieht gut aus, da geht sicher auch ein vierter Stint mit einem Satz."
Romain Dumas: "Ich hatte drei gute Stints. Leider haben wir unsere gute Position zu Anfang auf den Regenreifen verloren, aber es ist ja noch früh im Rennen."
Dreher von Matt Rao
Der Oreca-Dreikampf, der mittlerweile um die Führung ging, hat eine Wendung genommen: Matt Rao hat sich im führenden Manor-05er #44 gedreht. Zeitverlust fast eine Minute, da er nicht sofort wieder in Gang kommt. Unnötig.
Gleichzeitig hat der Gulf-Porsche #86 im Bereich der ersten Schikane auf der Hunaudieres angehalten. Sieht nach technischen Problemen aus. Fährt wieder, kommt aber an die Box.
Neel Jani kritisiert späte Rennfreigabe
Porsche-Startfahrer Neel Jani ist nicht angetan von der Dauer der SC-Phase zu Beginn des Rennens. Der Porsche-Pilot sagt: "Weil die Safety-Car-Phase so lang war, fuhren wir zur Rennfreigabe im Prinzip auf den falschen Reifen. Dann kam noch eine Behinderung beim Boxenstopp hinzu. Aber das Rennen ist noch lang und unser Auto läuft gut."
Fällt Audi gleich vom Podium?
Während die TV-Kameras sich gerade auf einen schicken Dreikampf um die dritte Position der LMP2-Klasse zwischen Matt Rao (Manor-Oreca #44), Ryo Hirakawa (TDS-Oreca #46) und Will Stevens (G-Drive-Oreca #26) konzentrieren, bahnt sich in der LMP1 ein Kampf um die dritte Position an: Marc Lieb hat im Porsche #2 den Audi #8 von Oliver Jarvis immer weiter eingeholt und liegt nur noch vier Sekunden hinter dem R18. Das Rennen entwickelt sich gerade ziemlich gegen Audi.

