WEC-Newsticker
24h Le Mans 2018: Das Rennen in der Chronologie
+++ Wie Alonso die letzte halbe Stunde verbracht hat +++ Verlierer-Toyota spricht über Zeitverlust gegen Alonso +++ Exklusives Interview mit Rob Leupen +++
Bald eine Minute aufgeholt
Unfassbar: Fernando Alonso hat gleich fast die gesamte Standzeit der Strafe aufgeholt (natürlich kommt zur tatsächlichen Strafzeit noch die Durchfahrtszeit durch die Boxengasse hinzu). Was der da draußen aufführt, ist der totale Wahnsinn. Falls irgendwer Zweifel an seinem Fahrkönnen hatte...
Dieser Stint bleibt auch in den sozialen Medien nicht unbemerkt.
Halbzeit!
Wir sind bei der Hälfte angekommen. Ein kurzer Überblick über den Stand
LM P1:
1. Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) - 195 Runden
2. Toyota #8 (Alonso/Buemi/Nakajima) +1:17.298
3. Rebellion #3 (Laurent/Beche/Menezes) +5 Runden
LM P2:
1. G-Drive-Oreca #26 (Russinow/Pizzitola/Vergne) - 186 Runden
2. Alpine #36 (Lapierre/Negrao/Thiriet) +1 Runde
3. Panis-Barthez-Ligier #23 (Buret/Canal/Stevens) +1 Runde
LM GTE Pro:
1. Porsche #92 (Christensen/Estre/Vanthoor) - 173 Runden
2. Porsche #91 (Lietz/Bruni/Makowiecki) - +1:54.047
3. Ganassi-Ford #68 (Hand/Müller/Bourdais) +2:36.147
LM GTE Am:
1. Proton-Porsche #77 (Campbell/Ried/Andlauer) - 168 Runden
2. Keating-Ferrari #85 (Keating/Bleekemolen/Stolz) +1:36.911
3. JMW-Ferrari #84 (Griffin/MacNeil/Segal) +1 Runde
Es war wohl der LMP2
Roberto Gonzales saß am Steuer. Auto wieder an die Box gebracht, jetzt sitzt Pastor Maldonado im Auto. Bei Toyota hat man gestoppt, Fernando Alonso fährt den dritten Stint. Beide Toyotas fahren pro Runde mehrere Sekunden schneller als Rebellion, Alonso jede Runde schneller als Lopez. Jetzt gibt es den nächsten direkten Vergleich. Stark, dass Toyota seine Fahrer so angasen lässt. Nötig hätte man es nicht.
Alonso fliegt um den Kurs!
Das ist mittlerweile echt der Wahnsinn, was Fernando Alonso da draußen aufführt. Er fährt mehrere Sekunden auf die Runde schneller als Jose-Maria Lopez im führenden Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez). Der Toyota #8 (Alonso/Buemi/Nakajima) hat jetzt weniger als 90 Sekunden Rückstand. Zur Erinnerung: Als Alonso eingestiegen ist, waren es 2:10 Minuten! Alonso fuhr regelmäßig 3:19er-Zeiten, während das Schwesterfahrzeug regelmäßig im 3:21er-Bereich unterwegs war.
Jetzt hat die Zeitenjagd erst einmal ein Ende: Ein DragonSpeed-Prototyp hat sich gedreht. Ob der LMP1 oder LMP2 wissen wir gerade nicht. Um Gerüchten vorzubeugen: Pastor Maldonado sitzt derzeit nicht im DragonSpeed-LMP2 #31 (Gonzalez/Maldonado/Berthon) am Steuer.
Update GTE Pro
Lange nichts mehr von den GTs gehört - aus gutem Grund. Derzeit tut sich nicht sonderlich viel. Der Porsche #92 (Christensen/Estre/Vanthoor) kann durch den SC-Bonus nach wie vor nur sich selbst schlagen. Der Abstand beträgt auch hier knapp zwei Minuten auf die Markenkollegen #91 (Lietz/Bruni/Makowiecki), derzeit 1:48 Minuten. Die #91 hat sich freigefahren vom Ganassi-Ford #68 (Hand/Müller/Bourdais), der mittlerweile eine weitere Minute Rückstand hat. Ganz knapp in der Führungsrunde liegt noch der AF-Corse-Ferrari #52 (Vilander/Giovinazzi/Derani).
Dahinter folgen zwei weitere Fords: #67 (Priaulx/Tincknell/Kanaan) und #69 (Briscoe/Westbrook/Dixon) liegen 24 Sekunden auseinander, aber nicht mehr in der Führungsrunde. Dahinter auf Platz sieben die Corvette #63 (Magnussen/Garcia/Rockenfeller). Der beste Aston Martin ist auf Platz neun nach vorne gekommen. Aber es bleibt dabei: Porsche ist auch mit der neuen BoP tonangebend.
Wieder fünf Sekunden weg
Fernando Alonso macht fleißig weiter. Der Rückstand ist auf 1:42 Minuten reduziert. Das ist jetzt schon eine halbe Minute weniger als zu dem Zeitpunkt, als er ins Auto gestiegen ist! Wohlgemerkt hatte die #7 einen Boxenstopp mit Reifenwechsel, aber die kosten nicht mehr so viel mehr, weil seit diesem Jahr wieder Reifen gleichzeitig mit dem Nachtanken gewechselt werden dürfen.
Chapeau, Fernando!
Fernando Alonso hat seinen ersten Stint gerade fertig gefahren und dieser war richtig stark: Er hat den Abstand auf den führenden Mike Conway um rund 15 Sekunden reduzieren können. Natürlich sind knapp zwei Minuten aus eigener Kraft nicht aufzuholen, aber zu dieser Leistung muss man wirklich gratulieren. Jetzt geht es gegen Jose-Maria Lopez. Tatsächlich fahren die beiden Toyotas also unterschiedliche Reifenzyklen, denn Alonso ist sitzen geblieben. Abstand jetzt: 1:47 Minuten.
Mike Conway sagt: "Das Schwesterfahrzeug hat durch die Strafe Zeit verloren. Ich bin daher etwas vorsichtiger im Verkehr gewesen. Wir wollen den Abstand halten, aber nicht ausbauen."
Kleines Drama nach großem Drama bei Algarve Pro
Der Algarve-Pro-Ligier #25 (Patterson/de Jong/Kim) steht nach einer ewigen Reparaturphase in der Mulsanne-Bremszone und kommt dort aktuell kaum weg. Oldie Mark Patterson war mit dem Ligier JS P217 nach einem stundenlangen Boxenstopp wieder auf die Strecke gegangen. Der 66-Jährige musste mehrfach rangieren, bis er da wieder los kam.
Martin Tomczyk kann's nicht fassen
BMW-Werksfahrer Martin Tomczyk kündigt eine umfangreiche Untersuchung der Vorfälle rund um die defekten Dämpfer an. "Das ist bei keinem unserer Tests passiert und jetzt kommen wir hier hin und haben denselben Defekt bei beiden Autos", kratzt er sich am Kopf. Ja, da steht Aufarbeitung an.
Problem beim TF-Aston-Martin
Der altehrwürdige Aston Martin Vantage GTE hat kein Glück bei seiner (voraussichtlichen) Abschiedsvorstellung in Le Mans. Nach Paul Dalla Lanas Abflug steht jetzt auch die TF-Mannschaft #90 (Yoluc/Hankey/Eastwood) an der Box. Die Motorhaube ist unten.
Update: Fahrt wieder, zwölf Minuten Boxenaufenthalt.
Blick in die LMP2
Aktuell ist es vergleichsweise ruhig, das Rennen läuft vor sich hin. Das sind für die meisten Teams gute Nachrichten. Und wir freuen uns über die ersten Nacht-Bilder vom Circuit de la Sarthe.
Zeit, einmal einen Blick in die LMP2 zu werfen, wo der Spitzenreiter bereits auf Platz fünf liegt. Der G-Drive-Oreca #26 (Russinow/Pizzitola/Vergne) hat das Geschehen weiter überraschend deutlich im Griff, nachdem sich die Jackie-Chan-DC-Orecas schon in der Anfangsphase ins Knie geschossen haben. Der Abstand beträgt jetzt schon eine Runde, man fährt einfach konstant schneller als alle anderen.
Dass mittlerweile auch der Ligier JS P217 in Le Mans funktioniert, beweist das Panis-Barthez-Team #23 (Buret/Canal/Stevens), das sich mit dem Alpine #36 (Lapierre/Negrao/Thiriet) um die zweite Position duelliert. Ein packender Kampf ist hier im Gange. Aktuell hat Signatech Alpine einen Vorsprung von 25 Sekunden.
Dahinter befindet sich ein Loch von 1:22 Minuten zum IDEC-Oreca #48 (Lafargue/Chatin/Rojas), der 20 Sekunden auf den TDS-Oreca #28 (Perrodo/Vaxiviere/Duval) hat, dahinter folgt der Graff-Oreca #39 (Capillaire/Hirschi/Gommendy). Diese drei Orecas liegen noch in der Runde mit den Plätzen zwei und drei.
Und die Auflösung für das Problem bei der #81
Keine guten Nachrichten für BMW: Auch bei der #81 war es ein Dämpferproblem, diesmal vorne rechts. Das bedeutet, dass es ein generelles Problem gibt. Das wird wohl ein etwas längeres Debrief mit dem Fahrwerkspartner H&R geben. Warum hat man das in 30-Stunden-Tests nicht rausgefunden?
Wie erwartet gibt es eine Strafe, weil das MTEK-Team die Skates zu früh unter das Auto geschoben hat, als noch nachgetankt wurde. Macht jetzt auch keinen großen Unterschied mehr.
#81 fährt wieder
Der MTEK-BMW #81 (Tomczyk/Catsburg/Eng) ist wieder unterwegs. Was genau das Problem war, weiß auch die BMW Presseabteilung momentan nicht. Wir haben mal nachgefragt, aber man hat noch keine Informationen aus der Box.
Was wir aber nachtragen könnten, sind die Probleme des Porsches #93 (Pilet/Tandy/Bamber): Porsche hat uns Probleme mit den Bremsen und der Lichtmaschine gemeldet. Die #93 fährt wieder mit sieben Runden Rückstand.
Wahrscheinliches Aus für Ginetta #6
Nächstes Fahrzeug, das wir voraussichtlich abschreiben dürfen. Der TRS-Manor-Ginetta #6 (Rowland/Brundle/Turvey) steht ausgangs Tertre Rouge. Das ist das Aus, sofern es Oliver Rowland nicht gelingt, das Fahrzeug zurück an die Box zu schleppen. Das sind von hier aus noch über zehn Kilometer.
Das wird man nicht mehr aufholen können
Schade, dieser Zeitverlust ist in der GTE Pro tödlich. Dennoch war es eine starke Vorstellung von BMW für knapp zehn Stunden. Das dürfte für die Zukunft Mut machen.
Jetzt erwischt es BMW!
Die starke Vorstellung des MTEK-BMWs #81 (Tomczyk/Catsburg/Eng) könnte gleich zu Ende sein. Philipp Eng meldet Probleme im Bereich des linken Vorderreifens.
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