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Nieto: Terol kann praktisch nicht mehr verlieren

Motorrad-Legende Angel Nieto verfolgt die Titelentscheidung in der 125er-Klasse - Nicolas Terol ist die Krone kaum noch zu nehmen

(Motorsport-Total.com) - Trotz der Trauerfeiern rund um Marco Simoncelli stehen an diesem Wochenende in Valencia noch zwei WM-Entscheidungen an. In der 125er-Klasse hat Lokalmatador Nicolas Terol 20 Punkte Vorsprung auf den Franzosen Johann Zarco. In der Moto2 führt Stefan Bradl mit 23 Zählern Vorsprung auf Marc Marquez. Praktisch ist alles entschieden, denn die Verfolger - falls Marquez doch antritt - müssen in jedem Fall gewinnen. Ex-Weltmeister Angel Nieto meint zu der Ausgangsposition, dass man Bradl und Terol "kidnappen" müsste, um sie am WM-Titel zu hindern.

Titel-Bild zur News: Nicolas Terol

Nicolas Terol hat der Achtelliterklasse seinen Stempel aufgedrückt

Speziell auf die 125er-Klasse hat Nieto ein Auge geworfen, denn einer seiner Landsleute könnte in seine Fußstapfen steigen. Nieto hat alleine zwischen 1971 und 1984 sieben Weltmeisterschaften in der Achtelliterklasse gewonnen. Zudem ist die kleine Klasse von vielen starken Spaniern besetzt. "Terol wird ziemlich sicher den Titel gewinnen, auch wenn zuerst die karierte Flagge fallen muss", wird Nieto von der 'Marca' zitiert.

"Es müsste viel Pech passieren. Er muss seinen Weg machen und Zarco beobachten. Für Zarco wird es sehr schwierig, denn er muss unbedingt gewinnen. Es gibt aber viele Spanier, die schnell sind und gewinnen wollen. Der Titel wird in Valencia bleiben. Er verdient ihn. Valencia hat Benzin im Blut und die Piloten fahren auf einem hohen Level."

Nieto gehört zu den erfolgreichsten Motorrad-Piloten aller Zeiten. Am Sonntag geht auch die Karriere von Loris Capirossi zu Ende. "Er war der jüngste Weltmeister und hört nun auf, weil er genug hat. Es ist sehr wichtig, dass man sich mit einem Lächeln verabschiedet." Tragischerweise hat die Motorsportwelt vor zwei Wochen mit Marco Simoncelli einen weiteren Champion verloren.

"Man wird sich viele Jahre an ihn erinnern. Er war 24, Weltmeister und sehr talentiert", sagt Nieto. "Ich sah ihn als Nachfolger von Valentino Rossi."