Piquet: "Es hat nicht sollen sein"

Nelson Piquet jun. hegte ich Anschluss an die "Crashgate"-Affäre noch Bemühungen, in die Formel 1 zurückzukehren - Aktuell kann davon keine Rede sein

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der vielzitierten "Crashgate"-Affäre aus Singapur 2008 war der damalige Nummer-zwei-Fahrer des Renault-Teams, Nelson Piquet jun., eine der zentralen Figuren. Er war es, der seinen Wagen im Verlauf des Rennens auf Anweisung des Teams in die Mauer setzte und so die ominöse Safety-Car-Phase heraufbeschwor, die seinem damaligen Teamkollegen Fernando Alonso letztendlich den Sieg bescherte.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jun.

Nelson Piquets Abschied aus der Formel 1 Ende 2009 dürfte endgültig gewesen sein

Teamchef Flavio Briatore und Technikchef Pat Symonds wurden daraufhin bis Ende der Saison 2012 offiziell aus der Formel 1 verbannt. In Bezug auf Alonso macht Piquet allerdings deutlich, dass diesen damals keine Schuld traf. "Was passiert ist, war nicht seine Schuld", so Piquet gegenüber der brasilianischen Tageszeitung 'O Estado de S.Paulo'.

Rückkehr mit Stefan scheitert

Von Seiten des Brasilianers hat es im Anschluss an die Affäre noch Bemühungen gegeben, in die Formel 1 zurückzukehren. "Ich habe mit dem Kerl gesprochen, der Toyota gekauft hat", so Piquet in Anspielung auf Zoran Stefanovic. Der Serbe hegte im Vorfeld der Saison 2010 Pläne, mit einem eigenen Team in den Grand-Prix-Sport einzusteigen, nachdem er Teile des kurz zuvor ausgestiegenen Toyota-Teams übernommen hatte.

"Ich habe mich mit ihm über eine Rückkehr unterhalten. Ich dachte, er meint es ernst", erinnert sich Piquet. Letztendlich scheiterte das Stefan-Projekt allerdings nicht nur daran, dass die FIA kein 13. Team zuließ. Die ehrgeizigen Pläne des serbischen Geschäftsmanns ließen sich nicht zuletzt auch finanziell nicht tragen. "Es hat nicht sollen sein", seufzt Piquet rückblickend.

Was die Zukunft betrifft, schließt der Sohn des dreifachen Ex-Weltmeisters Nelson Piquet eine Rückkehr in die Königsklasse aus: "Es ist sehr kompliziert, selbst für jemanden wie Michael Schumacher", so Piquet mit Blick auf die Comeback-Saison des Rekordweltmeisters bei Mercedes. "Mein Traum war es immer, nicht nur ein Teil der Formel 1 zu sein, sondern ich wollte es richtig machen und Champion werden."

Neustart in den USA

Dazu kommt die Politik im Formel-1-Fahrerlager, die im Falle einer Rückkehr speziell vor dem Hintergrund seiner Verwicklung in den "Crashgate"-Skandal auch und gerade vor Piquet nicht Halt gemacht hätte. Mittlerweile hat sich der 28-fache Grand-Prix-Starter längst umorientiert. "Die Formel 1 ist im Fernsehen spektakulär anzuschauen. Jetzt gilt meine gesamte Aufmerksamkeit allerdings der NASCAR-Szene", versichert der Brasilianer.

Nach einigen sporadischen Starts im vergangenen Jahr bestreitet Piquet erstmals eine volle Saison in der US-amerikanischen Truck-Serie, der dritthöchsten NASCAR-Kategorie nach dem Sprint-Cup und der Nationwide-Serie.

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