Symonds neuer Berater bei Marussia-Virgin

Das Team von Marussia-Virgin konnte Pat Symonds als neuen Berater verpflichten - Gemäß der bis Ende 2012 verhängten Strafe keine Präsenz an der Strecke

(Motorsport-Total.com) - Ex-Renault-Technikchef Pat Symonds hat, der nach der "Crashgate"-Affäre von Singapur 2008 vorübergehend von der Formel-1-Bildfläche verschwunden war, kehrt in den Grand-Prix-Zirkus zurück. Vorerst allerdings nur in beratender Funktion beim Team von Marussia-Virgin. Bis zum Saisonstart 2013 ist es Symonds gemäß dem Urteil im Zuge der "Crashgate"-Affäre untersagt, innerhalb der Formel 1 eine operative Aufgabe zu übernehmen.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds (Chefingenieur)

Aus der Formel 1 verbannt, kehrt Symonds nun als unabhängiger Berater zurück

Wie Graeme Lowdon, der bei Marussia-Virgin kürzlich zum Teampräsidenten ernannt wurde, gegenüber 'Autosport' bestätigt, wird Symonds für das russische Team als unabhängiger Berater fungieren. "Pat kommt nicht zu den Rennen oder dergleichen. Er wird uns lediglich Ratschläge geben", so Graeme, der sich durch die Vereinbarung mit Symonds einen deutlichen Mehrwert für die noch mit wenig Formel-1-Erfahrung gesegnete Mannschaft verspricht.

Ende der 90er Jahre arbeitete Symonds beim Renault-Vorgängerteam Benetton bereits mit dem heutigen Technikdirektor von Marussia-Virgin, Nick Wirth, zusammen. In Folge der viel zitierten Affäre aus Singapur 2008, als Nelson Piquet Jr. seinen Renault auf Anweisung des Teams vorsätzlich in die Betonwand setzte, zog sich der damalige Technikdirektor Symonds ein Jahr später zurück.

Im Zuge des anschließenden Prozesses wurde Symonds von der FIA genau wie der damalige Renault-Teamchef Flavio Briatore mit einer fünfjährigen Verbannung aus der Formel-1-Szene belegt. Wenngleich die Strafe im Frühjahr 2010 angefochten wurde, so blieb sie dennoch bestehen. In der entsprechenden Mitteilung des Automobil-Weltverbands heißt es: "Den betroffenen Personen wird die Erlaubnis der Ausübung jeglicher operativer Tätigkeiten bis einschließlich 31. Dezember 2012 entzogen." Die Strafe gilt für sämtliche unter dem FIA-Banner laufenden Rennserien.