• 27.07.2002 16:07

  • von Reinhart Linke

McLaren-Mercedes haderte mit dem Setup

Mit jeweils über einer Sekunde Rückstand kamen Räikkönen und Coulthard im Qualifying nur auf die Plätze fünf und neun

(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team konnte in Hockenheim nicht an die gute Leistung vom Qualifikationstraining in Magny-Cours anknüpfen und hatte schließlich wieder größere Rückstände zur Pole Position. Während Kimi Räikkönen auf Platz fünf immerhin noch in Reichweite zur Spitze lag, kam David Coulthard nicht über den neunten Platz hinaus.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen belegte im Qualifying in Hockenheim Startplatz fünf

Kimi Räikkönen, der seinen letzten Versuch nicht mehr in Angriff nehmen konnte, da er auf seiner Einrollrunde zuviel Zeit verloren hatte, musste sich schließlich mit 1,250 Sekunden Rückstand zufrieden geben und startet damit am Sonntag nur aus der dritten Reihe in den Grand Prix von Deutschland.

Der 22-jährige Finne war frustriert: "Nach dem Freien Training am Vormittag wussten wir, dass wir uns wahrscheinlich nicht besser als auf Platz fünf qualifizieren würden, deshalb bin ich nicht enttäuscht. Bei meiner letzten schnellen Runde habe ich mich um eine Sekunde vertan ? das Training war in dem Moment zu Ende, als ich die Runde beginnen wollte. Glücklicherweise habe ich dadurch keinen Platz verloren. Der Abstand zu den Teams vor uns ist größer als im letzten Rennen, aber wir sind zuversichtlich, dass wir Ferrari und BMW-Williams am Sonntag wieder näher kommen und ein gutes Ergebnis erzielen können."

Bei bis zu 28 Grad Celsius Asphalttemperatur bekam David Coulthard einfach kein gutes Setup für die 4,574 Kilometer lange Strecke hin. Dadurch musste sich der 31-Jährige auch noch Giancarlo Fisichella, Olivier Panis und Jarno Trulli geschlagen geben, so dass er auf Position neun schließlich einen Rückstand von 1,520 Sekunden zur Spitze hatte.

Damit war der Schotte natürlich nicht zufrieden: "Ich bin enttäuscht, denn ich konnte mich bei meinen vier Versuchen nicht steigern. Mein zweiter Versuch war mein bester, beim dritten Anlauf kam ich wegen Übersteuerns von der Ideallinie ab, und zum Schluss war ich etwas zu vorsichtig. Es gab keine größeren Probleme mit der Balance des Autos, aber wir haben die Abstimmung nicht so hinbekommen, dass wir das Optimum aus den Reifen heraus holen konnten. Ich bin sicher, dass wir im Rennen besser aussehen werden, doch vom neunten Startplatz aus wird das nicht einfach werden."

Teamchef Ron Dennis ergänzte: "Davids Startplatz zeigt wie schwierig es ist, mit einem nicht optimal funktionierenden Auto eine schnelle Runde zu fahren. Angesichts unserer Schwäche im Qualifying, die auch auf unsere Reifenwahl für das Rennen zurück zu führen ist, war Kimis fünfter Platz das Beste, was wir uns erhoffen konnten. Im Rennen sollten wir deutlich schneller sein."

Mercedes-Benz-Motorsportdirektor Norbert Haug schaute nach dem Qualifying ebenfalls schon auf das Rennen: "Wir haben im heutigen Qualifying nicht gut gearbeitet. Jetzt werden wir uns darauf konzentrieren, die richtige Rennabstimmung zu finden. Wir werden versuchen, im Rennen am Sonntag besser abzuschneiden."