Kubica: Noch eine letzte Operation

Zwei Operationen hat Unfallopfer Robert Kubica bereits überstanden, die dritte und schwierigste steht ihm allerdings erst noch bevor

(Motorsport-Total.com) - Infolge seines schweren Rallye-Unfalls bei der Ronde di Andora am vergangenen Sonntag wurde Robert Kubica gestern bereits zum zweiten Mal operiert. Diesmal kümmerte sich ein 15 Mann starkes Team um seinen Fuß, seine Schulter, seinen Oberarmknochen und seinen vorderen Ellbogen. Laut Auskunft der Ärzte konnten alle vier Teiloperationen erfolgreich abgeschlossen werden.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica hat zwei von drei geplanten Operationen gut überstanden

Kubica muss über das Wochenende auf der Intensivstation bleiben und wird dort auf die letzte Operation in der nächsten Woche vorbereitet. Bei dieser soll die Fraktur des hinteren Ellbogens behandelt werden. Die gute Nachricht: "Roberts Hand ist in optimalem Zustand und leidet nach den komplexen Operationen an keinen weiteren Traumata mehr", berichtet Dr. Mario Igor Rossello. "Außerdem ist sie weiterhin gut durchblutet und warm."

Daher können sich die Ärzte im Santa-Corona-Krankenhaus in Pietra Ligure nun auf den Ellbogen konzentrieren. "Danach sollten wir mit den Operationen fertig sein", glaubt Dr. Francesco Lanza, der Leiter des gestrigen Eingriffs. "Wir können für ihn auch die Rehabilitation planen. Das wäre von großem Vorteil, denn wir wären immer zur Stelle, sollte etwas passieren und Rat erforderlich sein. Hier ist unser ganzes Traumateam um ihn herum."

"Gemessen an der Komplexität würde ich sagen, dass die letzte Operation gut verlaufen ist", wird Lanza von 'IVG.it' zitiert. "Es war möglich, die Frakturen der Schulter und des Oberarmknochens zu reduzieren. Außerdem ist die Stützplatte gebrochen, die dem Patienten vor sieben Jahren bei einem anderen Unfall eingesetzt wurde. Wir haben sie durch eine neue und größere Platte mit transplantierten Knochen und Knochenstimulanzien ersetzt."

Allerdings sei die bevorstehende Operation die komplizierteste von allen: "Dafür muss der Patient umgedreht werden, aber das ist nur vier oder fünf Tage nach einem so schweren Unfall nicht möglich, weil Komplikationen möglich wären. Daher müssen wir es langsam angehen", erklärt Lanza. "Wir müssen den Narkoseärzten vielmehr dankbar sein, dass wir wenigstens die bisherigen Operationen vornehmen konnten."