Allison: "Offensichtlich, dass wir nicht hinten liegen"

Lotus-Technikchef James Allison genießt die Rolle seines Teams als Favoritenschreck und erklärt, was dieses Jahr anders läuft als 2012

(Motorsport-Total.com) - Der Lotus-Rennstall war die größte positive Überraschung der Testfahrten in Jerez. An zwei von vier Tagen war der E20 aus der Feder von James Allison das schnellste Auto der Generation 2012 - einmal mit Kimi Räikkönen, einmal mit Romain Grosjean am Steuer. Die Piloten waren voll des Lobes über ihr neues Dienstauto, mit 404 Runden war zudem kein Bolide so zuverlässig.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Schwarze Magie? Lotus stellte in Jerez die schnellste Zeit eines 2012er-Autos auf

"Wir sind sehr zufrieden, denn wir haben sehr viel Zeit auf der Strecke und nicht in der Garage verbracht", freut sich Allison gegenüber 'Autosport'. "Im Vorjahr war es umgekehrt, daher war das nicht schlecht. Wir kamen deutlich mehr zum Fahren als alle anderen, das ist auch sehr hilfreich. Zudem scheint das Auto recht gut zu funktionieren."

Der Sohn eines britischen Kampfflieger-Piloten fühlt sich dieses Jahr in seiner Rolle als Technikchef merkbar wohl. "Ich denke, dass sich jeder ausrechnen kann, dass wir nicht hinten liegen", frohlockt Allison. "Es sieht recht gut aus. Alle in der Boxengasse werden jetzt sagen, dass es keine Rolle spielt, aber es macht Spaß und sorgt für Gerüchte. Jeder versucht zu erraten, was der andere macht. Wir genießen es auch, aber in Wahrheit spielt es bis Melbourne keine Rolle."


Fotos: Lotus, Testfahrten in Jerez


All das kann aber über den guten Auftakt nicht hinwegtäuschen: "Wir hatten das Glück, dass sich das Auto von der ersten Runde an gut verhielt. Nicht nur mechanisch - beide Fahrer hatten von Anfang an ein gutes Gefühl." Und auch umgekehrt scheint es zu passen: Allison ist mit seiner Fahrerpaarung ebenfalls sehr glücklich: "Romain sah von Anfang an sehr schnell aus. Er hat das Glück, einen Teamkollegen wie Kimi zu haben - und damit eine Benchmark, an der er sich messen kann."