Porteiro: Wenn das Budget etwas größer wäre...
Proteam-Pilot Félix Porteiro ist sehr zufrieden mit der Leistung seines Privatrennwagens und fragt sich, wie gut sein Team mit mehr Geld sein könnte
(Motorsport-Total.com) - In der Winterpause hat Félix Porteiro seinen Werksfahrerstatus bei BMW verloren und musste sich auf die Suche nach einem neuen Cockpit in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) begeben. Erst im Februar 2009 wurde der Spanier fündig und dockte beim italienischen Proteam an. Damals hätte kaum jemand für möglich gehalten, dass Porteiro die Independents' Trophy nur zwei Monate später vollkommen im Griff haben würde. Der 25-Jährige hat schon viermal gewonnen und ist sehr glücklich.

© xpb.cc
Félix Porteiro ist mit den Ergebnissen seines Privatteams sehr zufrieden
"Valmiro Presenzini hat ein Team geschaffen, das sich vielmehr wie eine Familie anfühlt, als jeder andere Rennstall, bei dem ich bislang gewesen bin. Die Leute sind wirklich unglaublich freundlich und das macht den Job natürlich deutlich einfacher", stellte Porteiro seiner Proteam-Mannschaft gegenüber 'Touring Car Times' ein hervorragendes Zwischenzeugnis aus. "Die einzige Sache, die das Proteam von den Werksteams unterscheidet, ist das Budget."#w1#
"Die Basis-Möglichkeiten für die Unterstützung durch einen Hersteller sind jedenfalls gegeben", meint Porteiro in seiner Zeit im italienischen Privatrennstall erkannt zu haben und fügte an: "Ich würde wirklich furchtbar gerne sehen, was sie mit dem gleichen Budget wie ROAL-Motorsport leisten könnten. Im Vergleich zum BMW Team Italy-Spain bringen sie mit nur der Hälfte des Budgets einen unglaublich konkurrenzfähigen Wagen an den Start."
Und laut Porteiro handelt es sich genau dabei um die große Crux, an der das Proteam zu knabbern hat: "Das fehlende Budget hindert uns natürlich daran, Testfahrten durchzuführen. Das ist eigentlich der größte Nachteil, den wir gegenüber den Werksmannschaften haben", erläuterte der BMW Pilot. "Während die Werksteams pro Jahr 15 bis 40 Tage testen, haben wir 2009 überhaupt keine Versuchsfahrten angesetzt."
"Daher müssen wir an den Rennwochenenden ein bisschen experimentieren. Das bedeutet allerdings zugleich, dass wir dabei auch Fehler machen und wertvolle Zeit verlieren können, wohingegen die Werksteams einfach die Lösungen ausprobieren, die sie bereits getestet haben", meinte Porteiro und merkte abschließend an: "Nichtsdestotrotz scheinen wir meinem früheren Team in Punkto Performance doch recht nahe zu kommen..."

