• 13.10.2010 17:28

  • von Stefan Ziegler

Lottis Zwischenbilanz 2010: "Keine einfache Aufgabe"

WTCC-Promoter Marcello Lotti ist zufrieden mit der Entwicklung seiner Rennserie im Übergangsjahr 2010 und sieht die WM auch künftig in einer guten Position

(Motorsport-Total.com) - Die Tourenwagen-WM hat die große Krise geschickt umschifft: Entgegen aller Befürchtungen ist es Marcello Lotti und seinem Team auch in diesem Jahr gelungen, ein ordentliches Starterfeld auf die Beine zu stellen und insgesamt 20 Fahrzeuge für die komplette Saison zu verpflichten. Damit haben die Verantwortlichen die Basis geschaffen, um mit den neuen Regeln noch einmal durchzustarten.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Nadelöhr: Bislang hat die WTCC die "Hürde 2010" durchaus mit Bravour genommen

WTCC-Promoter Marcello Lotti zeigt sich im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' sehr zufrieden mit der Entwicklung seiner Rennserie: "Uns war schon von Anfang an klar, dass der größte Effekt der Krise erst 2010 zu spüren sein würde. Die wirklichen Auswirkungen sind in diesem Jahr zu sehen, denn als die Krise Ende 2008 einsetzte, waren die Budgets für 2009 schon lange abgesegnet."

"Unser vorrangiges Ziel war demnach, auch 2010 ein qualitativ und quantitativ gut aufgestelltes Starterfeld zu haben, um unser Produkt zu retten. Darauf lag unser Fokus", erläutert der Italiener. "Aktuell sind rund 20 Fahrzeuge am Start, welche die komplette Rennsaison bestreiten werden. Zum Saisonende werden es wieder einige Autos mehr sein. Das ist sehr gut", findet Serienchef Lotti.

"In meinen Augen haben wir damit unsere Meisterschaft aufrecht erhalten und das war ja auch unser Hauptziel. Es war keine einfache Aufgabe, aber durch die Mithilfe aller Beteiligten konnten wir eine Lösung finden. In der Zukunft haben wir allerdings wohl ebenfalls kein leichtes Spiel. Weil sich alle Hersteller in der Krise befinden, müssen sie sich nach einer zugänglichen Meisterschaft umsehen."¿pbvin|0|3158|wtcc|0|1pb¿

"Ich rede von Rennserien, die einen großen Return on Investment versprechen. Wir, die WTCC, sind diesbezüglich eine der besten Meisterschaften", stellt Lotti heraus und fügt hinzu: "Das stimmt mich nicht gerade optimistisch, denn wenn ich einmal ohne Sorgen aufwache, dann ist irgendetwas im Busch. Wir befinden uns aber in einer recht komfortablen Ausgangsposition", so der Italiener.

"Vielleicht finden wir ja einen Weg, neue Hersteller für uns zu gewinnen, damit wir die Meisterschaft von Neuem stärken können. Da spielt uns natürlich der neue 1,6-Liter-Turbomotor in die Karten", hält Lotti abschließend fest. Immerhin: Neben Fahrzeugen von BMW, Chevrolet und SEAT wird im neuen Rennjahr auch ein Volvo C30 am Start sein - das Polestar-Team steigt mit Robert Dahlgren zu.