• 18.06.2011 19:18

  • von Stefan Ziegler

Dahlgren: "Es braucht seine Zeit"

Polestar-Fahrer Robert Dahlgren beteuert, mit dem neuen 1,6-Liter-Turbomotor erst am Anfang der WTCC-Entwicklung von Volvo zu stehen

(Motorsport-Total.com) - Alle Augen richten sich an diesem Wochenende auf Robert Dahlgren und den Volvo C30 Drive, der erstmals überhaupt mit dem neuen 1,6-Liter-Turbomotor ausgerüstet ist. Und Dahlgren enttäuschte die Beobachter nicht, denn nach soliden Trainings stellte der Schwede sein Auto in Q1 auf den ersten Platz und sicherte sich obendrein Startrang sechs. Diese Ergebnisse sind jedoch erst ein Anfang.

Titel-Bild zur News: Robert Dahlgren

Robert Dahlgren und der Volvo C30 Drive sorgen schon jetzt für reichlich Furore...

Der neue Motor hat schließlich gerade erst seine Prüfstands-Touren hinter sich gebracht und nur wenige Testfahrten auf der Strecke unternommen. In Brünn setzt man das Volvo-Aggregat erstmals unter Rennbedingungen ein. "Wir befinden uns noch in einem frühen Stadium der Entwicklung", sagt Dahlgren gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Die Konkurrenz sollte sich also sehr warm anziehen.

"Selbst Chevrolet, die als Erste mit diesem neuen Motor unterwegs waren, sagen, dass sie nach wie vor Luft nach oben haben. Wir liegen in dieser Hinsicht natürlich noch immer zurück", erläutert der 31-Jährige und merkt an: "Wir können nicht erwarten, von Anfang an ein perfektes Produkt zu haben. Es braucht seine Zeit." Trotzdem: Der Volvo-Turbomotor lieferte in Brünn ein mehr als starkes Debüt ab.

Die Aufgabenliste bei Polestar ist aber noch lang: "Die Fahrbarkeit ist eine Sache, eine andere sind die Einstellungen. Darüber hinaus kommt es natürlich auch auf die Zuverlässigkeit an. Deswegen absolvieren wir so viele Testkilometer. Was wir jetzt brauchen, sind Runden am Rennwochenende", meint Dahlgren. "Das Auto ist zwar das gleiche, aber aufgrund des Motors doch ein ganz anderes."

Aus diesem Grund sei unbedingt Vorsicht geboten, schließlich hätten sich wesentliche Parameter des Rennwagens verändert. Auch deshalb habe Polestar bewusst darauf verzichtet, den neuen 1,6-Liter-Turbomotor schon eher auf die Rennstrecke zu schicken. Dahlgren: "Zu früh willst du ein solches Aggregat nicht einsetzen, denn wenn es die ganze Zeit über kaputtgeht, hast du nichts gewonnen."