BMW außerhalb der Punkte: "Im Rennen nicht die nötige Pace an den Tag gelegt"

BMW landet beim Auftakt der Langstecken-WM außerhalb der Punkte - Wo die Probleme liegen und welche positiven Aspekte der BMW-Motorsportchef sieht

(Motorsport-Total.com) - Der Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Katar war für BMW keine Enttäuschung - aber sicherlich auch kein Vergnügen. Denn die beiden M Hybrid V8 landeten bei ihrer WEC-Premiere außerhalb der Punkte. "Es war mit Sicherheit nicht der Saisonauftakt, den wir uns alle gewünscht hätten", ist BMW-Motorsportchef Andreas Roos ehrlich.

Titel-Bild zur News: Die beiden BMW M Hybrid V8 waren nicht schnell genug

Die beiden BMW M Hybrid V8 waren nicht schnell genug Zoom

Sheldon van der Linde, René Rast und Robin Frijns landeten mit dem BMW M Hybrid V8 #20 auf dem elften Platz, während Dries Vanthoor, Raffaele Marciello und Marco Wittmann im Schwesterauto #15 passenderweise auch die 15. Position erreichten - unter anderem, weil das Trio rund eine Stunde vor dem Fallen der Zielflagge zu einer kurzen Reparatur in die Box musste.

"Ich denke, in der Hypercar-Klasse war relativ schnell zu sehen, dass wir im Rennen nicht die nötige Pace an den Tag legen konnten", sagt Roos. In Zahlen: Die schnellste Runde des BMW #15 war mit 1:41.898 Minuten rund 1,3 Sekunden langsamer als die Bestzeit des siegreichen Porsche (1:40.592 Minuten). "Das muss nun genau analysiert und entsprechend die nötigen Schritte eingeleitet werden, um das Maximum herauszuholen."

Damit trat genau das Gegenteil von dem ein, was BMW-Sportchef Roos vor dem Rennen vermutet hatte: Dass der M Hybrid V8 zwar schnell genug ist, aber möglicherweise Probleme in Bezug auf die Zuverlässigkeit bekommt. Bis auf Kleinigkeiten hielt die Technik, stattdessen fuhren die Münchener der etablierten Konkurrenz hinterher.

Roos: "Abläufe haben sehr gut funktioniert"

Allerdings konnte der BMW-Motorsportchef dem WEC-Auftakt in Katar auch etwas Gutes abgewinnen. "Sehr positiv ist, dass bei unserem ersten gemeinsamen Einsatz mit dem BMW M Team WRT in der FIA WEC alle Abläufe sehr gut funktioniert haben", so Roos. "Darauf müssen wir nun aufbauen, denn wir wollen Rennen und Meisterschaften gewinnen."

"Es war ein hartes Wochenende", bilanziert auch WRT-Teamchef Vincent Vosse. "Die Plätze zwölf und 16 [vor der Disqualifikation des Peugeot, Anm.d.Red.] in der Hypercar-Klasse sind nicht wirklich das, was wir uns erhofft hatten. Aber wir haben viele Daten gesammelt, und jetzt haben wir jede Menge Arbeit vor uns."

"Es scheint, als hätte Porsche während des Winters einen brillanten Job gemacht, und sie haben an diesem Wochenende eine unglaubliche Leistung gezeigt", sagt Vosse. Porsche feierte einen Dreifachsieg, allerdings ist die Marke schon seit dem Vorjahr in der WEC dabei. BMW war 2023 nur in Amerika am Start.

BMW hat in Katar

BMW hat in Katar "viele Daten gesammelt" Zoom

"Das Auto ist seit einem Jahr in der IMSA, wir fangen also nicht bei Null an wie Lamborghini oder Alpine, aber ich denke, wir müssen uns noch an diese Meisterschaft und einen anderen Rennstil gewöhnen", sagte Rast vor dem Rennen zu Sportscar365. Was der dreifache DTM-Champion zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Trotz des vermeintlichen Erfahrungsrückstands landete der bestplatzierte Alpine auf dem achten Platz - und damit vor BMW.

"Ich denke, wir brauchen einfach mehr Zeit, wie jeder andere, der neu in die Meisterschaft kommt, um gegen Toyota anzutreten, die vom ersten Tag an in der Meisterschaft dabei waren", so Rast. "Es ist schwierig, gegen diese Marken anzutreten, aber wir versuchen unser Bestes. Ich denke, wir haben Fortschritte gemacht."

"Hoffe, dass wir große Fortschritte machen"

"Es sind kleine Schritte, die man vielleicht nicht an den Rundenzeiten sieht, aber in Bezug auf den Fahrkomfort und das Verständnis des Pakets", sagte Rast vor dem Auftakt. Im Rennen fehlte es den BMW-Fahrern trotzdem an Speed. "Es war für das gesamte Team ziemlich enttäuschend, nach einem absolut sauberen und fehlerfreien Rennen die Punkte mit Platz zwölf nur knapp zu verpassen", resümiert van der Linde.

"Andererseits haben wir in diesem Jahr noch viele weitere Rennen, um uns zu verbessern", ist der DTM-Champion von 2022 zuversichtlich. "Sieben weitere Veranstaltungen stehen noch an. Daher hoffe ich, dass wir große Fortschritte am Auto machen können. Wir lernen viel mit dem BMW M Team WRT an unserer Seite. Ich denke, dass wir eine der besten Mannschaften haben und große Schritte machen werden."


Fotos: WEC 2024: 1.812 Kilometer von Katar


"Es war definitiv ein hartes Rennen", muss auch BMW-Newcomer Marciello eingestehen. "Wir haben während dieses Wochenendes viel gelernt und werden weiter lernen. Wir werden alles analysieren und versuchen, in Imola besser abzuschneiden. Denn ich glaube, dass wir das Potenzial haben, besser zu sein. Dafür sind wir hier."

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