Historischer Erfolg für Manthey: Bachler, Malichin und Sturm feiern LMGT3-Sieg

Manthey PureRxcing feiert beim WEC-Auftakt in Katar den ersten Sieg in der neuen LMGT3-Klasse - Wem der Erfolg zu verdanken ist und warum auch Glück im Spiel war

(Motorsport-Total.com) - Manthey PureRxcing bejubelt den ersten Sieg in der LMGT3-Klasse, die beim Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Katar (vollständiger Rennbericht) ihre Premiere feierte. Klaus Bachler, Alex Malichin und Joel Sturm überquerten im Manthey-Porsche #92 als Erste die Ziellinie, wenngleich das Trio von einem Missgeschick der Konkurrenz profitierte.

Titel-Bild zur News: Joel Sturm, Klaus Bachler

Manthey-PureRxcing-Porsche gewinnt die WEC in Katar 2024 Zoom

Die Mannschaft konnte damit an die bisherigen Feierlichkeiten in dieser Saison anknüpfen: Bachler, Malichin und Sturm gewannen im Februar bereits die Asian Le Mans Series, während Manthey EMA bei den 12h von Bathurst triumphierte. "Es fühlt sich fast unglaublich an, dass wir unsere Erfolgsserie nach der DTM und den 12 Stunden von Bathurst hier fortsetzen konnten", jubelt Manthey-Geschäftsführer Nicolas Raeder.

Einen wichtigen Anteil am Katar-Sieg hatte Bronze-Fahrer Malichin, der den Start des zehnstündigen Rennens absolvierte. Bereits nach 15 Minuten übernahm der 36-Jährige die Führung in der neu eingeführten LMGT3-Klasse, die er bis zum Fahrerwechsel nicht nur verteidigen, sondern auf 20 Sekunden ausbauen konnte.

Erst zur Halbzeit des Rennens musste das Manthey-Trio kurzzeitig die Spitzenposition abgeben, denn der Heart-of-Racing-Aston-Martin #27 (James/Mancinelli/Riberas; 2.) war zu dieser Zeit das schnellere Fahrzeug. Glück für Manthey: Ein Dreher von Alex Riberas warf die Mannschaft auf den zweiten Platz zurück. In der Folge hing der Aston Martin dem Porsche-Trio allerdings im Nacken.

Sieg ohne Malichin-Start "sicher nicht möglich"

"Wir haben versucht, so schnelle Zeiten wie möglich zu fahren, aber es war wirklich schwierig", berichtet Sturm. "Ich habe einfach versucht, einen Vorsprung aufzubauen, um ihn zu halten und das Rennen am Ende etwas einfacher zu gestalten, aber ohne Alex, der am Anfang gefahren ist, wäre das sicher nicht möglich gewesen. Ein wirklich toller Job von ihm. Ich bin wirklich glücklich, dass ich bei meinem Debüt gewonnen habe."

"Um es zusammenzufassen: Es war klar, dass es geholfen hat, was Alex am Anfang gemacht hat. Ich wusste es schon vorher, aber er ist wirklich stark für seine Kategorie. Es ist unglaublich, er arbeitet so hart", muss auch Teamkollege Bachler anerkennen, der lobende Worte für den Führungswechsel in der Anfangsphase findet: "Jeder hat gesehen, wie er sich vorbereitet hat, um die Corvette in Kurve 4 zu überholen."

Der Aston Martin hing dem Manthey-Posche dicht im Nacken

Der Aston Martin hing dem Manthey-Posche dicht im Nacken Zoom

"Ich bin glücklich, hier mit diesen beiden Jungs und auch mit dem Team zu sein", sagt Bachler. "Wir haben uns bereits im Winter in der Asian Le Mans Series vorbereitet. Wir sind im vergangenen Jahr zusammen gefahren, kennen uns also sehr gut."

Malichin: Bachler und Sturm als wichtige Hilfe

Malichin gibt das Lob zurück: "Klaus und Joel haben mir im Hintergrund immer geholfen", sagt er. "Nach jeder Session haben sie mir gute Ratschläge gegeben und wir haben gemeinsam mit den Daten gearbeitet. Denn natürlich haben meine Teamkollegen mehr Tempo und mehr Erfahrung."

"Eine gute Runde von mir ist also auch ein Job von Klaus und Joel", erinnert der 36-Jährige, der im vergangenen Jahr gemeinsam mit Sturm die Gesamtwertung der Bronze-Teams in der GT-World-Challenge-Europe gewann. "Wir haben von der ersten Runde an einen guten Job gemacht."

"Am Ende hat Klaus alles zusammengebracht, was wir für diesen Sieg brauchten und auch Joel hat in seinen Doppelstints einen mega Job gemacht", lobt Malichin. "Ich bin froh, dass wir die Saison mit so vielen Punkten starten konnten - für mich war das sehr wichtig und es hat unser aller Selbstvertrauen für die weiteren Rennen gestärkt."


Fotos: WEC 2024: 1.812 Kilometer von Katar


Bachler in der Schlussphase nicht fehlerfrei

"Wir haben so viel Energie reingesteckt, waren gut vorbereitet und haben im Rennen keine Fehler gemacht - die Technik, das Auto, einfach alles hat gepasst", jubelt Bachler. "Ich denke, der Schlüssel zum Erfolg heute war, dass wir uns aus Schwierigkeiten herausgehalten haben."

Am Ende verteidigte Bachler die Spitze mit einem Vorsprung von nur 4,866 Sekunden vor dem Heart-of-Racing-Aston-Martin, allerdings nicht ganz ohne Schwierigkeiten. "In der letzten Stunde hatte ich einen Moment, in dem ein Hypercar in einer Kurve innen hineinfuhr und ich sah es erst sehr spät, ich öffnete die Lenkung und dort war so viel Kies, dass ich geradeaus fuhr", berichtet Bachler.

Dadurch verlor das Porsche-Trio noch einmal "vier oder fünf Sekunden, und der Abstand zum Aston Martin dahinter war nicht so groß", sagt der Österreicher. "Wie ich schon sagte, war es ein schwieriges Rennen, aber ich bin wirklich glücklich und stolz auf das, was wir heute erreicht haben, und ich freue mich auf die nächsten Rennen. Es ist noch ein weiter Weg, aber es ist der beste Start, den man sich vorstellen kann."

"Für mich ist das heute ein wirklich großer Tag. Erstmals in der Weltmeisterschaft am Start - und dann gleich ein Sieg, einfach großartig", freut sich Bachler. "Es war ein harter Kampf und ein langes Rennen. Schwierig war auch, die Reifen zu managen. Am Ende haben wir gewonnen, und ich bin sehr glücklich."

Sturm, Bachler & Malichin feierten den WEC-Sieg in Katar

Sturm, Bachler & Malichin feierten den WEC-Sieg in Katar Zoom

Manthey-EMA-Porsche mit technischen Problemen

Das Schwesterauto #91, das von Richard Lietz, Morris Schuring und Yasser Shahin gefahren wird, bescherte Manthey zu Beginn des Rennens sogar eine Doppelführung. Kurz vor Halbzeit Rennens musste das Manthey-EMA-Trio wegen Problemen mit der elektrischen Drosselklappensteuerung allerdings die Box ansteuern.

Weil das erneute Auftreten des Problems zu einem weiteren unplanmäßigen Boxenstopp führte, erreichten Lietz, Schuring und Shahin am Ende als Fünfzehnte ins Ziel. "Leider hatten wir mit der #91 Pech, ohne die technischen Probleme hätten wir auch hier gute Chancen auf einen Podiumsplatz gehabt", glaubt Raeder. "Aber ich denke, wir haben mit beiden Fahrzeugen gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist."

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