Superleague-Comeback mit Nationencharakter?

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Jahren sind zwei Formel-Serien mit einem außergewöhnlichen Konzept gescheitert. Zunächst ging die A1GP mit einem Nationencharakter an den Start und fuhr in den Wintermonaten, um der Formel 1 auszuweichen. Es wurden vier Saisonen (2005-2009) ausgetragen und dann war Schluss. Deutschland wurde einmal mit dem heutigen Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg Meister. Ebenfalls vier Jahre (2008-2011) gab es die Superleague Formula. Bei dieser Serie wurde auf das Fussball-Konzept gesetzt. Autos in Vereinsfarben, wie zum Beispiel von Borussia Dortmund, traten gegeneinander an. Das Faninteresse war allerdings gering. Im letzten Jahr wurde teilweise das Nationenkonzept der A1GP übernommen. Schließlich ging der Serie auch das Geld aus.

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Die Superleague-Formla fuhr meistens vor leeren Tribünen

Es gibt nun Bestrebungen, die Superleague Formula wiederzubeleben. Wim Coekelbergs, der Chef von Azerti Motorsport, lotet die Möglichkeiten aus. "Wir arbeiten an einem Überlebensprogramm. Wir sprechen mit einigen Partnern und haben mündliche Abmachungen. Im Moment zählt aber nur das Geld", streicht Coekelbergs gegenüber 'Autosport' heraus. Der Belgier will die Panoz DP09 Chassis der Superleague einsetzen. Angetrieben wurden sie von einem 4,2 Liter Menard V12, der für eine beeindruckende Soundkulisse gesorgt hat.

Coekelbergs will die Triebwerke von Menard kaufen und bei einer europäischen Firma warten lassen. Die Rechte an der Superleague sind derzeit in spanischem Besitz. Sie befürworten Coeckelbergs Pläne, aber die Finanzierung bleibt der Knackpunkt. Vom Konzept der Fußballclubs hat er sich verabschiedet. Dem Belgier schwebt ein Nationencup ähnlich der A1GP vor. Gespräche mit Investoren und möglichen Promotern sollen im Nahen Osten und in Südamerika laufen.