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Quo vadis Superleague-Formula?

Die Superleague-Formula musste die Asien-Rennen absagen - Aufgrund weiterer Absagen bestand die Saison 2011 nur aus zwei Wochenenden

(Motorsport-Total.com) - Von der Superleague Formula war in diesem Jahr nicht viel Positives zu hören. Die Saison begann verspätet und endete früh. An diesem Wochenende hätte die Serie in Peking fahren sollen und eine Woche darauf in Schanghai. Das Saisonfinale hätte am zweiten November-Wochenende in Südkorea stattfinden sollen. Alle drei Asien-Rennen wurden aber gestrichen. Damit ist die Superleague in diesem Jahr nur zwei Rennwochenenden gefahren. Anfang Juni gastierte man in Assen und Mitte Juli in Zolder. John Martin im Australien-Boliden führte die Gesamtwertung nach den beiden Rennen an.

Titel-Bild zur News: Adrian Martin

Australien liegt in der Gesamtwertung vor Japan und Luxemburg an der Spitze

Die Superleage Formula stand von Beginn an nie unter einem guten Stern. Mit den Fußballvereinen wagte man ein neues Konzept, aber die leeren Tribünen zeigten von der mangelnden Akzeptanz unter den Fans. Für diese Saison wurde das Konzept des Nationencups aufgegriffen, wie es einst in der A1GP-Serie durchaus erfolgreich war. In Assen und Zolder fuhren dann Fußballvereine gegen Länder. In Zukunft will man sich ganz auf den Nationencup beschränken.

Trotz der Rückschläge ist Superleage-Direktor Robin Webb zuversichtlich, dass es im kommenden Jahr wieder positiv weitergeht. Abgesehen von den drei Asien-Rennen mussten auch Russland, Brasilien und Neuseeland abgesagt werden. "Natürlich bin ich frustriert, dass die Meisterschaft nicht in Asien fährt. Ich möchte aber die Fans beruhigen, denn unsere Pläne für ein besseres Paket im Jahr 2012 sind weit fortgeschritten", sagt Webb.

"Jeder innerhalb der Superleague empfindet die Absagen als unbefriedigende Lösung für die Tausenden Fans. Es war aber schlicht unmöglich nach China zu reisen, weil einige Details noch offen waren." Im vergangenen Jahr soll die Superleage bei ihrem China-Besuch Verluste geschrieben haben. Das wollte man diesmal nicht wiederholen. "Wir sind nicht bankrott oder stecken in tiefen Schulden", wird Webb von 'Autosport' zitiert.

"Es ist natürlich keine gute PR, aber wir wollten ein finanzielles Problem für uns vermeiden", nennt er die Gründe für die Asien-Absagen. Für die Teams ist eine Meisterschaft mit nur zwei Rennveranstaltungen und zahlreichen Absagen auch keine ideale Situation. Wim Coekelberg, der mit Davide Rigon im Anderlecht-Auto im Jahr 2010 den Titel geholt hat, sagt: "Ich glaube nicht, dass irgendwer glücklich ist. Es ist schade. Wir begannen die Saison verspätet und dann gab es nur zwei Rennen."

Wie geht es mit der Serie im kommenden Jahr weiter? Man wird komplett auf das Konzept des Nationencups setzen. Webb hat außerdem bestätigt, dass der Verlust von Titelsponsor Sonangol zu einigen Problemen geführt hat. "Unsere finanziellen Vorgaben sind für das kommende Jahr geringer. Wir werden den Kalender erst verkünden, wenn er zu 100 Prozent fix ist. Wir haben realisiert, dass wir etwas von unserem Status in der Szene eingebüßt haben. Wir sind aber bereit, um uns wieder nach oben zu kämpfen."