• 13.09.2008 10:39

  • von Stefan Ziegler

Pizzonia für Corinthians im Rennwagen

Der ehemalige Formel-1-Fahrer Antonio Pizzonia wird künftig in der Superleague Formula ins Lenkrad greifen und wieder einen Boliden pilotieren

(Motorsport-Total.com) - Während sich die Verantwortlichen bereits Gedanken über eine Ausweitung der neuen Rennserie machen, verstärken sich die Teams munter weiter: Jüngster Neuzugang der Superleague Formula ist Antonio Pizzonia, ehemaliger Formel-1- und ChampCar-Fahrer und mittlerweile Stockcar-Pilot in Brasilien. Für den Fußballklub Corinthians aus seinem Heimatland fährt Pizzonia künftig Rennen und wird sein Debüt in den Vereinsfarben bereits am Nürburgring geben. Schon bald könnte es aber auch ein brasilianisches Rennen geben.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Antonio Pizzonia freut sich über seinen Drive bei den Corinthians

"Ich freue mich riesig, für Corinthians in der Superleague Formula antreten zu können und kann mein erstes Rennwochenende kaum erwarten", sagte Pizzonia. "Das Format und das Konzept sind einfach spitze und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir konkurrenzfähig sein können. Ich war sehr überrascht von den Reaktionen der Fans, das war großartig. Ich werde bei jeder einzelnen Runde sicherlich viele Fans haben."#w1#

Reichlich Zuschauer wünscht man sich auch in Brasilien, denn dort trägt man sich mit dem Gedanken, die ehemalige Grand-Prix-Strecke von Jacarepagua wiederzubeleben. Der Vorsitzende des brasilianischen Fußballklubs Flamengo, Ricardo Jorge Hinrichsen, könnte sich ein Superleague-Formula-Rennen in seiner Heimat jedenfalls sehr gut vorstellen - doch der Kurs ist aktuell nicht renntauglich.

"Die Rennstrecke ist momentan nicht in dem Zustand, ein Superleague-Formula-Rennen auszutragen", meinte Hinrichsen. "Ich werde mich mit dem Rathaus in Kontakt setzen um diesen Kurs zu reaktivieren. Ein Superleague-Event in Rio de Janeiro wäre für die Stadt sehr wichtig - nicht nur für das Image, sondern auch um finanzielle Ressourcen zu generieren."

Die Verantwortlichen in Brasilien unterstützen durchaus den Trend, die erst ein Rennwochenende alte Rennserie auch über Europas Grenzen hinaus bekannt zu machen. Für die kommende Saison sind unter anderem Rennen in Südamerika geplant, wo gleich einige Austragungsorte in Frage kommen würde. "Es gibt den großen Wunsch, nah Brasilien zu gehen", sagte der Brasilien-Beauftragte der Rennserie, Gustavo Erich Wolf.

"Wir schauen uns im Moment nach Sponsoren um, reden mit Fernsehanstalten und Streckenbetreibern, damit wir diesen Traum wahr werden lassen können. Leider gibt es in Brasilien nicht viele Kurse, die eine Rennserie wie die Superleague Formula beherbergen könnten." Unter den Kandidaten sind unter anderem Interlagos, Jacarepagua, Curitiba und Brasilia.