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Yamaha: "Möchten 2017 um die Meisterschaft kämpfen"

Die laufende Saison hakt Yamaha als Lernjahr ab - Teamchef Paul Denning möchte die Saison 2017 perfekt vorbereiten, um Kawasaki und Ducati herauszufordern

(Motorsport-Total.com) - Yamahas Rückkehr in die Superbike-WM verlief bisher durchwachsen. Bereits beim Saisonauftakt mischte Ex-Champion Sylvain Guintoli in der Spitzengruppe mit, doch Siege oder Podesplätze waren mit der neuen R1 bisher noch nicht möglich. Verletzungen warfen das Team immer wieder zurück. Guintoli fehlt seit dem Rennwochenende in Imola, Alex Lowes brach sich in Sepang das Schlüsselbein und fuhr zeitweise mit Einschränkungen.

Titel-Bild zur News: Alex Lowes

Mehr als fünfte Plätze waren mit der neuen Yamaha R1 bisher noch nicht drin Zoom

"Es war herausfordernd", bilanziert Crescent-Teamchef Paul Denning den bisherigen Saisonverlauf im Gespräch mit 'WorldSBK.com'. "Wir hatten ein bisschen Pech, denn als wir beim Motorrad Fortschritte erzielten und Yamaha-Japan das Projekt nach vorne brachte, waren beide Fahrer verletzt. Sylvain hat es stärker erwischt als Alex, doch der Schlüsselbeinbruch von Alex in Sepang kostete ihn das Rennen in Sepang, die Rennen in Donington und zu einem Teil auch die Rennen in Misano."

Vor der Saison herrschte im Crescent-Team große Euphorie. Nach vielen Jahren mit der unterlegenen Suzuki GSX-R1000 sollte durch die Kooperation mit Yamaha alles besser werden. Die Yamaha R1 legte 2015 ein gelungenes Rennstreckendebüt hin und ließ aufhorchen. Der Gewinn des prestigeträchtigen Langstreckenrennens in Suzuka und der Meistertitel in der Britischen Superbike-Meisterschaft ließen die Erwartungen für die Superbike-WM anwachsen.

"Beim Wechsel von Suzuki zu Yamaha mussten wir uns nicht nur an ein komplett neues Motorrad gewöhnen. Es war auch eine komplett andere Arbeitsweise nötig. In der Vergangenheit war Crescent für alles verantwortlich. Wir erzielten über die Jahre einige gute Ergebnisse und hatten ein paar Highlights, doch es war unmöglich, mit den Werken zu konkurrieren", vergleicht Denning.


Fotos: Superbike-WM in Laguna Seca


"Nun sind wir ein richtiges Rennteam. Yamaha entwickelt das Motorrad in Japan und Europa. Natürlich steuern wir bei der Entwicklung einen gewissen Input bei, doch die Struktur ist nun besser und wir können auf mehr Ressourcen zurückgreifen", freut sich der Crescent-Verantwortliche. Doch die sportlichen Erfolge beschränkten sich bisher auf starke Qualifying-Ergebnisse.

Paul Denning

Paul Denning möchte mit Yamaha im nächsten Jahr um den Titel kämpfen Zoom

"Bei den vergangenen drei oder vier Rennwochenenden wurde das Motorrad deutlich verbessert. Die Hilfe von Yamaha-Japan war extrem wichtig. Nun sind wir vorn dabei oder zumindest in der Nähe der Spitze. Wir konnten genauer definieren, welche Bereiche wir verbessern müssen", schildert Denning, der die laufende Saison bereits abhakt: "Es konzentriert sich nun alles auf 2017. Natürlich versuchen wir in der laufenden Saison die bestmöglichen Ergebnisse einzufahren. 2017 möchten wir ernsthaft um die Meisterschaft kämpfen."