WM-Leader Jonathan Rea auch in Assen der Favorit?

Crewchief Pere Riba schaut zuversichtlich auf das vierte Rennwochenende der Saison und erklärt, warum Kawasaki in Holland auch vor Regen nicht zurückschreckt

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Jonathan Rea reist mit 145 von 150 möglichen WM-Punkten zur vierten Station der Superbike-WM-Saison 2017. Der Brite hat aktuell 50 Punkte Vorsprung auf Ducati-Pilot Chaz Davies und wird unabhängig vom Ausgang der beiden Läufe die WM-Führung in Assen behaupten. Doch Rea dürfte das Rennwochenende in Holland nicht allzu defensiv angehen, denn der flüssige Kurs liegt dem Weltmeister von 2015 und 2016.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea, Chaz Davies

Kann Jonathan Rea seinen Vorsprung in der Fahrerwertung weiter ausbauen? Zoom

"In den vergangenen Jahren erreichten wir gute Ergebnisse", spielt Crewchief Pere Riba im Gespräch mit 'WorldSBK.com' den Doppelerfolg im Vorjahr an. "Johnny mag den Kurs. Der Kurs kommt seinem Fahrstil entgegen, weil es schnelle Kurven und schnelle Richtungswechsel gibt. Besonders im finalen Sektor muss man hohe Kurvengeschwindigkeiten fahren."

Mut machen die Ergebnisse vom Saisonauftakt. Phillip Island und Assen haben laut Riba eine ähnliche Charakteristik: "Ich bin zuversichtlich, was die Basisabstimmung angeht, denn in Australien gibt es viele ähnliche Kurven. Wir haben in diesem Jahr eine sehr starke Ausgangssituation."

"Man muss immer den besten Kompromiss zwischen Stabilität und Handling finden. Strecken wie Imola fordern eine höhere Bremsstabilität. In Assen braucht man ein Motorrad, das sich einfach fahren lässt", analysiert Riba, der stolz berichtet, dass Reas Crew in dieser Saison von Strecke zu Strecke lediglich die Federn und die Elektronik anpasste.

In den vergangenen Jahren spielte das Wetter in Assen nur selten mit. Regen ist auch in diesem Jahr möglich. "Johnny ist bei allen Bedingungen stark. Wir wissen, dass er im Nassen sehr schnell ist. Er hat sehr viel Gefühl für das Motorrad, was immer gut ist", kommentiert der Crewchief des WM-Leaders.


Fotos: Superbike-WM in Aragon


"Bei Regenrennen ändern wir lediglich die Federraten. Wir müssen weder Anlenkungen noch Geometrien verändern sondern nur die Federraten. Das vereinfacht alles. Man könnte diese Änderungen sogar in der Startaufstellung vollziehen und sich für alle Bedingungen rüsten. Ich bin zuversichtlich", fasst Riba zusammen und freut sich auf das vierte Rennwochenende der laufenden Saison.