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"Vor drei Monaten fast gestorben" - Petrucci feiert emotionales WSBK-Podium
Bester Ducati-Pilot beim Samstags-Rennen der Superbike-WM in Most: Danilo Petrucci erklärt, mit welchen Einschränkungen er seit seinem Sturz zu kämpfen hat
(Motorsport-Total.com) - Großer Befreiungsschlag von Danilo Petrucci: Beim ersten Rennen der Superbike-WM in Most (zum Rennbericht) fuhr Petrucci als Zweiter ins Ziel und war damit erster Verfolger von WSBK-Seriensieger Toprak Razgatlioglu. Für Petrucci war das Podium ein sehr emotionaler Erfolg, denn im April verletzte sich der Italiener schwer und wusste nicht, ob er jemals wieder auf sein Superbike steigen kann (was passiert war).

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Große Emotionen bei Danilo Petrucci nach dem Podium bei der WSBK in Most Zoom
"Es war mit Sicherheit eines meiner besten Rennen in der Superbike-WM", freut sich "Petrux". "Ich bin so happy, denn vor drei Monaten wäre ich bei meinem Motocross-Sturz beinahe gestorben. Ich war mir damals nicht sicher, ob ich wieder Rennen fahren kann. Dann erholte ich mich sehr gut."
Doch die vielen Verletzungen haben ihre Spuren hinterlassen. Petrucci gesteht, dass die Rückkehr nicht so einfach war, wie es von außen wirkt: "Mir fehlt die Kraft im rechten Arm und deshalb habe ich zu kämpfen. Ich muss das mit dem Rücken und den Beinen kompensieren."
"Meinen Fahrstil muss ich in den Rennen zwei oder drei Mal umstellen", verrät der Barni-Ducati-Pilot, der sich am Samstag gegen Landsmann und Ducati-Markenkollege Andrea Iannone (GoEleven-Ducati) durchsetzte.
Die sommerlichen Bedingungen in Most waren für Petrucci keine Hilfe. "Bei sehr heißen Rennen habe ich immer zu kämpfen, weil ich schon immer sehr viel schwitze. Das ist schon seit meiner Kindheit so", gesteht der Italiener.
Fairer Schlagabtausch mit Ducati-Markenkollege Andrea Iannone
Das Duell mit Iannone um den zweiten Platz hat Petrucci genossen. "Gegen Rennende war Andrea schneller, doch ich war am Kurveneingang sehr stark", berichtet Petrucci. "Es war ein toller Kampf mit Andrea, der ein Freund von mir ist. Er ist ein besonderer Fahrer, vor allem in den letzten Runden. Doch ich konnte die Tür zu machen."
Zu Rennbeginn fuhr Petrucci zusammen mit Iannone und Ducati-Werkspilot Nicolo Bulega in einer Dreiergruppe. In Kurve 15 setzte er seine Manöver. "Sie waren beim Beschleunigen schneller", schildert Petrucci. "Ab einem gewissen Punkt sagte ich mir, dass ich überholen muss. Ich spürte, dass Nicolo Probleme bekommt."
Als Petrucci die zweite Position übernahm, war Razgatlioglu bereits entkommen. Der Türke feierte seinen achten Sieg in Folge. "Er hat ein gutes Motorrad und ist ein Spitzenfahrer", kommentiert Petrucci den Erfolg des WM-Führenden.

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Danilo Petrucci behauptete sich vor Landsmann Andrea Iannone Zoom
"Er hat ein besseres Motorrad als im vergangenen Jahr", stellt Petrucci fest. "Auf den Geraden ist er sehr schnell. Seine Beschleunigung ist wirklich gut. Beim Beschleunigen bin ich nicht so stark. Ich weiß nicht, ob es an meinem Gewicht liegt. Wenn ich das Gas öffne, dann slidet das Motorrad zu stark. Er hat keine Schwächen im Moment."
Dank der 20 Punkte für Platz zwei hat sich Petrucci in der Fahrerwertung an Iannone vorbeigeschoben und ist jetzt WM-Sechster. Damit ist der Italiener bester Independent-Pilot. Aktuell unklar ist, wie es bei Petrucci im kommenden Jahr weitergeht. Am wahrscheinlichsten ist eine Vertragsverlängerung bei Barni, aber auch der Aufstieg ins Ducati-Werksteam ist vorstellbar (zu den Hintergründen).


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