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Ronald ten Kate: "Honda sollte auch ein V4-Superbike bauen"

Die Konkurrenz von Ducati wird früher oder später zum V4 wechseln, aber auch Honda-Teamchef Ronald ten Kate wünscht sich für die Zukunft ein V4-Superbike

(Motorsport-Total.com) - Die legendären RC30 und RC45 von Honda sind ein Teil der Geschichte der Superbike-WM. Die von einem 750 Kubikzentimeter großen V4-Motor angetriebenen Superbikes waren in den späten 1980ern und in den 1990ern die größten Konkurrenten für die schnellen Ducatis. Honda gewann damit vier Mal die Herstellerwertung und sicherte sich mit Fred Merkel und John Kocinski drei Fahrertitel.

Titel-Bild zur News: Honda RC213V-S

Momentan gibt es keine konkreten Pläne für eine günstigen Ableger der RC213V-S Zoom

In der MotoGP blieb Honda dem V-Konzept treu und schickte zu Beginn der Viertaktära die RC211V mit dem spektakulären V5-Aggregat und später die RC212V und die RC213V mit V4-Motoren an den Start. In der Superbike-WM müssen sich die Teams seit 2004 mit der weniger aufwendig konstruierten Fireblade zufriedengeben. Seit deren Debüt vor 13 Jahren gewann Honda nur ein Mal die Meisterschaft mit James Toseland. In der Herstellerwertung konnte sich Honda mit der Fireblade noch keinen Titel sichern.

Ducati hat bereits angekündigt, in Zukunft ein V4-Superbike einzusetzen. "Ein V4-Motor dürfte das perfekte Konzept sein. Vielleicht sollte Honda auch ein V4-Superbike bauen", kommentiert Ronald ten Kate, der sich ebenfalls ein Superbike mit V4-Motor wünscht. Reagiert Honda und präsentiert demnächst einen Sportler auf Basis der sündhaft teuren MotoGP-Replika?

"Ich habe schon so viele Zeichnungen und Wunschvorstellungen gesehen", winkt ten Kate im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' ab. "Ich habe nichts Konkretes gehört und glaube nicht, dass in der nahen Zukunft ein V4-Superbike von Honda kommt. Wir haben die Fireblade und müssen uns darauf einstellen."

Nicky Hayden

Die Statistik der Honda Fireblade ist alles andere als überzeugend Zoom

Doch was kann ein V4-Superbike besser als eine Maschine mit einem konventionellen Reihenvierzylinder? "Ich denke, ein V4-Motorrad dürfte mehr mechanischen Grip aufbauen. Zudem hat dieses Konzept die beste Aerodynamik. Es ist ein kompaktes Motorrad. Ich würde es sehr begrüßen", bemerkt ten Kate.

Momentan kämpft das holländische Honda-Team verzweifelt mit der 2017er-Fireblade, die noch nicht das Niveau der Vorjahresmaschine erreicht hat. Ten Kate gibt den Kampf aber nicht vorzeitig auf: "Wir werden keine drei Jahre benötigen, um aus dem Motorrad eine Siegermaschine zu machen", betont der ehrgeizige Teamchef von Stefan Bradl.