Positive Ducati-Tests: Schrötter reist mit "einem guten Gefühl nach Australien"

Marcel Schrötter blickt auf vielversprechende Tests mit der Ducati Panigale V2 zurück, auch wenn der finale Winter-Test in Europa zum Teil ins Wasser fiel

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter ist für die Supersport-WM-Saison 2025 gut vorbereitet. Den Wechsel von der MV Agusta F3 zur Ducati Panigale V2 hat der Deutsche gut gemeistert, wie die Rundenzeiten bei den Tests in Portimao und Jerez verdeutlichen. Beim finalen Winter-Test in Portimao musste Schrötter auf Grund der durchwachsenen Wetterverhältnisse einen Tag auslassen, kam am zweiten Tag aber auf knapp 80 Runden und zog ein versöhnliches Fazit.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter harmoniert gut mit der Zweizylinder-Ducati Zoom

"Leider war der erste Tag hier in Portimao für die Katz, denn es gab nichts zu tun, außer herumzusitzen und zu warten. Aber darüber brauchen wir uns nicht zu beklagen, denn wir sind wirklich viel zum Fahren gekommen, seit wir im November letzten Jahres mit dem Projekt begonnen haben", schaut Schrötter zufrieden auf die Testarbeit mit seinem WRP-Ducati-Team.

"Vergangene Woche in Jerez konnten wir viele Runden drehen, auch wenn die Bedingungen nicht optimal waren. Aber sie waren gut genug, um viele Dinge auszuprobieren und zu testen. Wir haben also nur den Montag verloren. Am Dienstag mussten wir uns zunächst in Geduld üben, bis wir entschieden, ein paar Runden auf nasser Strecke zu drehen. Das war auch meine erste Erfahrung mit der Ducati im Nassen", berichtet Schrötter.

Die Ducati überzeugt Marcel Schrötter im Nassen und im Trockenen

Große Überraschungen gab es nicht. "Das Gefühl war auf Anhieb gut", erklärt der ehemalige Grand-Prix-Pilot nach seinem Test auf nasser Strecke. Am Dienstagnachmittag konnte der Ducati-Neuzugang dann auch noch auf trockener Strecke einige Erfahrungen sammeln.

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter fuhr in etwa so schnell wie Landsmann Philipp Öttl Zoom

"Nach einer weiteren Wartezeit starteten wir kurz nach Mittag unser Programm mit Slicks, und es war auf Anhieb okay", schildert Schrötter. "In Anbetracht der Streckenbedingungen konnte ich recht schnell solide Zeiten fahren, obwohl an zwei Stellen viel Wasser über die Strecke lief. Das war bis zum Ende der Fall."

"Vielleicht hätten die Streckenbetreiber die Session kurz unterbrechen und versuchen sollen, die betreffenden Stellen abzutrocknen. Aber es war für alle das Gleiche. Trotzdem war es nicht ideal, um für Rundenzeiten zu pushen", unterstreicht Schrötter, der sich in der Tageswertung der Supersport-Piloten mit einer 1:44.769er-Runde auf P3 einsortierte.


Fotos: WSBK 2025: Vorsaisontest in Portimao


Damit war er nur einen Tick langsamer als Landsmann und Markenkollege Philipp Öttl. Die Bestzeit ging an Ex-Weltmeister Lucas Mahias, der die neue Yamaha R9 pilotiert.

Bei der Zeitenjagd hatte sich Marcel Schrötter mehr erhofft

"Wir sind durchweg solide Zeiten gefahren und ich habe mich auch recht wohl gefühlt. Später am Nachmittag nahmen wir ein oder zwei Änderungen am Motorrad vor, die uns einen guten Schritt nach vorne brachten, was die Lebensdauer der Reifen und die Pace angeht. Mein Gefühl war auch ein bisschen besser", berichtet Schrötter.

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter steht vor seiner dritten vollen Saison in der Supersport-WM Zoom

"Am Ende habe ich versucht, meine Zeit noch einmal zu verbessern, was ich auch geschafft habe. Aber es war nicht der Schritt, den ich mir als Ziel gesetzt hatte", ärgert sich Schrötter ein bisschen. "Trotzdem war die Zeit in Ordnung. Wir haben den ganzen Tag mit dem harten Reifen gearbeitet, deshalb bin ich sehr zufrieden", bilanziert er.

"Ich bin auch sehr froh, dass ich die Wintertests ohne Sturz beendet habe, was ebenfalls sehr wichtig ist. Ich denke, wir können mit einem guten Gefühl nach Australien gehen, wo wir vor dem ersten Rennwochenende noch zwei weitere Testtage haben. Hoffentlich wird das Wetter gut und stabil sein", so der Deutsche.