Davies: Datenaustausch mit Melandri wird schwierig

BMW-Neuzugang Chaz Davies kann nur bedingt auf Marco Melandris Daten zurückgreifen - Größenunterschied erschwert die Arbeit

(Motorsport-Total.com) - Nach einer starken Debütsaison in der Superbike-WM wechselte Chaz Davies von ParkinGO-Aprilia ins BMW-Werksteam. Klar, dass die Umstellung von der Aprilia RSV4 zur BMW S1000RR Zeit benötigt. Unnötigerweise kam Davies bei den Wintertests durch das schlechte Wetter kaum zum Fahren. Und auch die Telemetriedaten von Teamkollege Marco Melandri stellen nur bedingt eine Hilfe dar.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Chaz Davies muss sich noch ein bisschen an die BMW S1000RR gewöhnen Zoom

"Um ehrlich zu sein, wir haben noch keine Daten ausgetauscht", gesteht er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es gibt einen ziemlich großen Größenunterschied. Ich denke, dass es beim Vergleich der Daten keinen Unterschied ausmacht. Doch wenn es um Chassis- oder Federelement-Vergleiche geht, dann ist es keine Zeitverschwendung, aber durch den Größenunterschied nicht sinnvoll, Marcos Einstellungen zu verwenden."

Der erste Eindruck von seinem Arbeitsgerät war hingegen sehr positiv. "Das Beeindruckendste am Motorrad war die Anordnung der Kabel und die Verarbeitung. Es war ziemlich deutsch und präzise. Die Kabel sind keinen einzigen Millimeter zu lang oder zu kurz. Es war richtig schön anzusehen", lobt der Brite die Verarbeitungsqualität der Werks-BMW.


Fotos: Präsentation des BMW-Superbike-Teams


Durch die Umstellung von den 16,5-Zoll-Rädern zum Serienformat 17 Zoll müssen die Piloten der Superbike-WM ihre Motorräder anders abstimmen. Diese Unkonstante sieht Davies allerdings als einen Vorteil. "Die Reifen sind besser als im Vorjahr. Die Konstruktion ist steifer. Sie vermitteln ein solideres Gefühl. Auch die Regenreifen wurden verbessert. Wir hatten oft Gelegenheit, diese zu testen", scherzt er.

"Die Reifen sind am Kurvenausgang und beim Bremsen besser. Der weiche Reifen aus dem Vorjahr ist jetzt die mittlere Mischung", fügt Davies hinzu.