Was wird aus Kurt Buschs Indy-500-Plänen?

Stewart/Haas-Neuzugang Kurt Busch glaubt, in diesem Jahr die besten Karten für einen Indy-500-Start zu haben - Entscheidung in wenigen Wochen?

(Motorsport-Total.com) - Anfang Mai 2013 testete NASCAR-Ass Kurt Busch einen IndyCar-Boliden von Andretti Autosport. Ort des Geschehens war der Indianapolis Motor Speedway und sofort tauchten Gerüchte auf, wonach der ältere der beiden Busch-Brüder beim Indy 500 des Jahres 2014 antreten könnte.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Mai 2013: Kurt Busch testet den IndyCar-Boliden von Ryan Hunter-Reay Zoom

Sowohl Kurt Busch selbst als auch Teambesitzer Michael Andretti verfolgten die Idee durchaus ernsthaft und zogen es in Betracht, als Vorbereitungsmaßnahme das IndyCar-Saisonfinale 2013 in Fontana zum ersten gemeinsamen Rennwochenende werden zu lassen. Dazu kam es bekanntlich nicht.

Rückblickend betrachtet scheiterte der Plan nicht zuletzt deswegen, weil sich Kurt Busch mit dem kleinen Furniture-Row-Team völlig überraschend in den NASCAR-Chase fuhr und somit am Fontana-Wochenende der IndyCars besseres zu tun hatte: Er beendete das Chase-Rennen in Talladega auf Platz 18.

Tony Stewart würde keine Steine in den Weg legen

Inzwischen sind einige Wochen vergangen und Kurt Busch hat im NASCAR-Metier die Fronten gewechselt. Statt für Furniture Row Racing fährt er nun für Stewart/Haas Racing. Die besten Voraussetzungen also, dass es für den NASCAR-Champion von 2004 in absehbarer Zeit tatsächlich mit einem Indy-500-Start klappen könnte?

Auf dem Papier ja, denn allein schon deswegen, weil der US-Bundesstaat Indiana seine Heimat ist, ist Stewart/Haas-Mitbesitzer Tony Stewart ein erklärter Fan des Indy 500. Mehr noch: "Smoke" war beim alljährlichen IndyCar-Saisonhöhepunkt selbst schon fünfmal am Start und würde Kurt Busch keine Steine in den Weg legen.

"Tony ist Feuer und Flamme für diese Idee und hat mir schon angeboten, dass er mir zur Seite stehen würde." Kurt Busch

"Tony ist Feuer und Flamme für diese Idee und hat mir schon angeboten, dass er mir zur Seite stehen würde. Wir würden sein Flugzeug nehmen und gemeinsam nach Indianapolis fliegen", so Kurt Busch mit leuchtenden Augen gegenüber 'ESPN'.

Busch fürchtet Erfahrungsnachteil

Ob Buschs möglicher Indy-500-Abstecher mit Andretti Autosport zustande kommt, bleibt abzuwarten. Wie der NASCAR-Champion des Jahres 2004 betont, habe er von Michael Andretti ein Angebot vorliegen, wurde darüber hinaus aber auch von einem anderen IndyCar-Team angefragt.

Kurt Busch

Am 4. August 2014 wird Stewart/Haas-Pilot Kurt Busch 36 Jahre alt Zoom

Ein Umstand, an dem das ganze Vorhaben scheitern könnte, ist Buschs mangelnde Erfahrung auf einem IndyCar-Oval. Schließlich ist diese Disziplin abgesehen von den Testfahrten für Andretti Anfang Mai komplettes Neuland für den NASCAR-Routinier. "Ich müsste wahrscheinlich vorher mal in Fontana testen gehen. Anderenfalls würde ich in Indy wohl ins kalte Wasser geworfen werden", unkt Kurt Busch und glaubt, bis Ende Januar "eine ziemlich klare Vorstellung" zu haben, ob er an der Qualifikation für das diesjährige Indy 500 teilnimmt oder nicht.

Weitere Anläufe gibt sich der neue Stewart/Haas-Pilot, der im August 36 Jahre alt wird, offenbar nicht. "Ich werde langsam alt und bin daher der Ansicht, dass es wenn, dann in diesem Jahr klappen muss", meint Busch. Sollte das entsprechende Paket tatsächlich geschnürt werden können und würde er zudem die Qualifikationshürde meistern, dann ist Kurt Busch der erste Fahrer seit Robby Gordon im Jahr 2004, der am letzten Mai-Wochenende das berühmte Double Indy 500 plus Coca-Cola 600 in Angriff nimmt.