• 22.02.2013 21:39

  • von Pete Fink

Danica Patrick: "Wir können dieses Rennen gewinnen"

Tony Stewart und Danica Patrick haben die erste Daytona-Woche ohne jeden Kratzer überstanden - Zuversicht im Stewart/Haas-Lager

(Motorsport-Total.com) - Danica Patrick ist in diesem Jahr ohne Zweifel das "Face of the Race". Die 30-Jährige entfachte am vergangenen Wochenende mit ihrer Pole-Position einen weltweiten Sturm der Aufmerksamkeit. Daytona wird am Sonntagabend wohl aus allen Nähten platzen. Doch die Stewart/Haas-Pilotin hat noch eine weitere Funktion: Sie ist auch die große Identifikationsfigur der jüngeren Generation - sogar im Kreise der NASCAR-Piloten.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick hatte am Donnerstag ein paar Probleme zu überwinden Zoom

Schon Jeff Gordons Tochter wollte noch auf der Pole-Siegesfeier unbedingt ein Patrick-Autogramm. Nun mussten unter der Woche auch Carl Edwards und Jimmie Johnson mit ihrem Nachwuchs bei Supergirl Danica vorstellig werden. "Es ist schon eine große Ehre, wenn die Töchter von drei absoluten Top-Piloten deine größten Fans sind", sagte Patrick. Crewchief Tony Gibson bestätigte, dass man in diesem Jahr in Daytona "noch nie so viele gebrauchte Lugnuts (Radmuttern; Anm. d. Red.)" als Souvenirs heraus gegeben hat - handsigniert mit der Widmung "10".

Rein sportlich gesehen, ist bei Danica Patrick und auch bei ihrem Boss Tony Stewart alles im Grünen. Beide Stewart/Haas-Chevy monierten im gestrigen Duel ein starkes Untersteuern, das am Freitag vollständig kaschiert werden konnte. "Wir sind 32 Runden gefahren", berichtete Stewart. "Auf der unteren Linie und auf der oberen Linie. Das war fast ein kompletter Fuel-Run und alles sieht gut aus."

Es war eine ausgiebige Drafting-Session, zu der sich auch die Hendrick-Kollegen gesellten. "Eine gute Gruppe von starken Autos", beschrieb Patrick. "Ich habe jetzt viel mehr Vertrauen in die Balance." Die leichten SHR-Probleme im Draft sind natürlich auch ein Zeichen dafür, dass man sich bislang vor allem auf das Einzelzeitfahren konzentriert hatte. Diese Zeiten sind freilich vorbei, jetzt steht das 500 vor der Türe.


Fotos: Daytona 500


"Wir haben keinen Kratzer an unserem Auto", betonte Stewart, der sich erst wieder am Sonntag mit seinem Sprint-Cup-Boliden beschäftigen wird. Seine Prognose: "Es gibt überhaupt keine Garantie für irgendetwas. Es wird ein riesiges Schachspiel." Patricks Ziel ist es, "etwas aggressiver ins Rennen zu gehen. Meine größte Sorge ist es, dass ich irgendwann einmal eine eigene Linie aufmache und dann keiner mitzieht. Dann wird es rückwärts gehen."

Doch die Zuversicht vor dem NASCAR-Saisonhöhepunkt ist da: "Wir können dieses Rennen gewinnen", unterstreicht Patrick. "Irgendwer hat mir einmal gesagt, dass man im Motorsport eine ganz gute Ausgangsposition hat, wenn man ganz vorne startet." Doch sie weiß auch: Der Druck wird riesig sein und es ist eine unglaublich schwere Aufgabe. Aber den meisten Druck mache ich mir selber. Ich will ein gutes Rennen hinlegen."