"Weniger kann am Ende mehr sein": Acosta riskiert in Sepang keinen Sturz
Pedro Acosta experimentiert in Sepang mit der Verkleidung und macht Fortschritte - Im Grand Prix riskiert er zum Schluss keinen Sturz und wird Fünfter
(Motorsport-Total.com) - KTM war beim Grand Prix von Malaysia erneut im Verfolgerfeld hinter Ducati. Im Sprint kam das Trio Brad Binder, Jack Miller und Pedro Acosta auf den Plätzen sieben bis neun ins Ziel. Yamaha-Fahrer Fabio Quartararo war als Fünfter der beste Nicht-Ducati-Fahrer.
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Pedro Acosta fuhr am Sonntag wieder mit der alten Verkleidung der Kanzel Zoom
Am Samstag lieferten sich vor allem Miller und Acosta ein sehenswertes Duell. Am Ende behielt der Routinier die Oberhand vor dem Rookie. "Jack war super schwierig zu überholen", atmet Acosta durch.
"Mit den Änderungen, die wir vorgenommen hatten, war Überholen sehr schwierig. Immer, wenn ich an jemandem vorbei war, bin ich weit gegangen. Aber die letzten vier Runden waren gut, um zu verstehen, was wir machen müssen."
Was war sein größtes Problem? "Die Bremse. Alleine fahrend war es okay, aber hinter Jack hätte ich ihn fast 20 Mal getroffen. Es war sehr seltsam, denn dieses Problem hatte ich das ganze Jahr nicht. Wir müssen zu dem zurückkehren, das wir kennen."
"Es war sehr schwierig, aber egal. Wir müssen froh darüber sein, diese Probleme zu sehen und zu wissen, was wir machen müssen." Diesbezüglich war interessant, dass KTM bei Acosta mit der Aerodynamik experimentiert hat.
Am Samstag fuhr Acosta mit dem neuen Aerodynamik-Paket, das es seit Misano gibt. Der Einlass der Airbox und die Frontflügel sind dabei etwas anders geformt. Dazu gibt es bei der Hinterradschwinge links und rechts die "Batman"-Elemente.
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Pedro Acosta im Sprint mit neuer Verkleidung im Fight mit Jack Miller Zoom
Am Sonntag fuhr Acosta mit der alten Verkleidung der Kanzel, wie sie seit Saisonbeginn verwendet worden ist. "Schwierig zu verstehen, warum eine Verkleidung besser als die andere ist", rätselt der Spanier. "Die Ingenieure untersuchen das genau."
Außerdem fuhr Acosta erstmals mit dem kleinen Flügel an der Vorderseite des vorderen Kotflügels. Dieses Element hat man bisher vor allem bei den Wildcards von Dani Pedrosa und Pol Espargaro gesehen. Nun fuhr Acosta erstmals in beiden Rennen damit.
"Die Kräfte auf das Vorderrad sind anders", erklärt der Rookie. "Wir haben viele Probleme. Der Vorderreifen kann blockieren und droht einzuklappen. Das hat man in Japan gesehen oder bei meinem Sturz in Indonesien."
"Das hilft, um die Kräfte anders auf das Vorderrad zu bringen. Außerdem sinkt dadurch die Temperatur im Vorderreifen etwas. Aber wir können diesen Flügel nicht auf allen Strecken verwenden. Aber momentan ist alles positiv."
Überholen war im Grand Prix besser
Da Binder und Miller als Folge des Startunfalls nicht beim Neustart dabei waren, lag es an Acosta, für KTM ein gutes Ergebnis zu holen. Er kämpfte sich durch das Verfolgerfeld. Die Änderungen seit Samstag ermöglichten Überholmanöver.
"Ich habe viel Zeit verloren, bis ich Maverick, Fabio und Rins überholt hatte. Es war ziemlich schwierig", schildert Acosta seinen Grand Prix. "Als ich Alex [Marquez] eingeholt habe, ist der Druck im Vorderreifen gestiegen und es wurde ziemlich schwierig."
"Fünf Runden vor dem Ziel ist mir in der Zielkurve das Vorderrad weggerutscht. Deshalb habe ich mir gesagt, dass ich das Rennen nicht wegwerfen darf." Somit blies Acosta eine finale Attacke auf Alex Marquez ab und fuhr den fünften Platz ins Ziel.
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Pedro Acosta ist in der WM wieder knapp vor Brad Binder Fünfter Zoom
"Wenn wir eines Tages um die WM kämpfen, dann kann weniger am Ende der Saison auch mehr bedeuten. Ich habe bei den Stürzen viele WM-Punkte verloren. Daran muss ich auch denken." Denn die vielen Stürze waren ihm eine Lehre.
"Außerdem war es interessant, den Unterschied bei den Verkleidungen zu sehen. Es war besser, weil ich andere Fahrer überholen konnte. Ich bin nicht restlos glücklich, aber ich bin glücklich, weil es wichtig war, ein Rennen zu beenden."
Tech3-Teamkollege Augusto Fernandez kam im Grand Prix als Zehnter ins Ziel. In der WM ist Acosta wieder an Binder vorbeigezogen und auf Platz fünf. Die beiden Kollegen trennen vor dem Saisonfinale in Barcelona nur drei WM-Punkte.
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